Regierung gibt mehr Geld für Hochschulen
Die Regierung stockt das Budget der tschechischen Hochschulen auf. Ein geplanter Protest ist daher abgesagt worden.
Die Regierung hat sich am Montag auf eine Aufstockung des Budgets für die tschechischen Hochschulen geeinigt. Dies teilte Wissenschaftsminister Pavel Bělobrádek (Christdemokraten) mit. Bei ihrer Sitzung am Montag billigte das Regierungskabinett den Staatshaushalt für 2018. Für Wissenschaft und Forschung sollen demnach 35,6 Milliarden Kronen (1,37 Millionen Euro) bereitgestellt werden. Insgesamt waren für das Bildungsressort laut dem Entwurf von Finanzminister Ivan Pilný (Partei Ano) 161 Milliarden Kronen (6,2 Milliarden Euro) vorgesehen. Zusätzlich wurden den Hochschulen noch drei Milliarden Kronen (115 Millionen Euro) zugeteilt. Laut Bildungsminister Stanislav Štech (parteilos) ermöglicht dies, die Hochschullehrer gemäß ihrer Qualität zu entlohnen und teilweise auch die Stipendien für Doktoranden zu erhöhen. Das Budget der tschechischen Hochschulen stagnierte in den zurückliegenden Jahren bei 21 Milliarden Kronen (808 Millionen Euro). Nach mehrjährigen Nullrunden verlangten die Hochschulen eine Aufstockung für die kommende Haushaltsperiode. Sie forderten 4,5 Milliarden Kronen (172 Millionen Euro). Diese Summe war ihnen im Frühjahr von der damaligen Bildungsministerin Katerina Valachová (Sozialdemokraten) versprochen worden. Im Falle einer Nichterfüllung dieses Versprechens drohten die Universitäten mit Protesten.
Nach der jetzigen Regierungssitzung vereinbarten die Spitzengremien der Rektorenkonferenz, des Hochschulrates und der Hochschulgewerkschaften ein Treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Gewerkschaften nahmen am Montagnachmittag bereits ihre Streikbereitschaft zurück.