Tschechiens Bankhäuser verbuchen 2016 Gewinnzuwachs von 311 Mio. Euro
Tschechiens Banken und Sparkassen haben im Jahr 2016 fast ausnahmslos zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Reingewinn sämtlicher Bankhäuser um 8,4 Milliarden Kronen (ca. 311 Millionen Euro) auf 74,73 Milliarden Kronen (ca. 2,77 Milliarden Euro). Das geht aus den Daten hervor, die die Tschechische Nationalbank (ČNB) am Dienstag veröffentlichte.
Das Kreditinstitut mit dem höchsten Gewinnzuwachs im vorigen Jahr war die Tschechische Sparkasse (Česká spořitelna) mit 8,1 Prozent. Ihr folgen die Tschechoslowakische Handelsbank (ČSOB) mit 8,0 Prozent, die UniCredit Bank in Tschechien und der Slowakei mit 7,6 Prozent und das Bankhaus Komerční banka mit 7,2 Prozent. Demgegenüber hat die Moneta Money Bank eingebüßt: ihr Gewinn ging 2016 um fast eine halbe Milliarde Kronen (ca. 17 Millionen Euro) zurück.
Zur Steigerung des Gewinns der Banken habe Finanzexperten zufolge neben dem Zuwachs beim Kreditgeschäft maßgeblich der Verkauf von Anteilen am Kreditunternehmen Visa Europe beigetragen. Dies war ein einmaliger Schnitt, aber ohne ihn hätte sich die Gewinnzunahme für alle Bankhäuser nur um ein Prozent bewegt, sagte der Gründer des Internetportals Bankovnipoplatky.com, Patrik Nacher. Im Gegensatz dazu gingen die Einnahmen aus den Gebühren und Provisionen zurück, und das um drei bis neun Prozent bei den großen Bankhäusern in Tschechien, ergänzte Nacher. Auf dem tschechischen Finanzmarkt waren zu Ende des vergangenen Jahres insgesamt 45 Banken, Zweigstellen ausländischer Banken und Bausparkassen aktiv.