Mobilfunkanbieter O2 Czech Republic mit Millionenstrafe belegt
Normalerweise entscheidet jeder Kunde selbst, wann er einen Dienst in Anspruch nehmen will. Beim Mobilfunkanbieter O2 Czech Republic ist dies anders. Aufgebrauchte Datenmengen bei Mobilfunkverträgen werden automatisch erneuert, und das ohne die Zustimmung der Kunden. Diese Praktik kommt das Unternehmen in Tschechien nun teuer zu stehen.
Bei Mobilfunkverträgen ist eine Begrenzung der monatlich verfügbaren Datenmenge für das mobile Internet üblich. Ist diese aufgebraucht, muss der Kunde normalerweise auf die nächste Abrechnung warten, oder neues Datenvolumen zukaufen. Bei O2 Czech Republic kauft der Kunde dieses jedoch automatisch zu, ohne direkte Zustimmung.
Die Option mit dem Namen „Erneuerung des Datenumfangs“ wurde von O2 Czech Republic im Mai vergangenen Jahres durch eine Änderung der Verträge eingeführt. Und das ebenfalls ohne das Wissen und die Zustimmung seiner Kunden, wie auch die Zeitschrift Dtest kritisierte. O2 Czech Republic räumt lediglich ein, diese Option nachträglich zu deaktivieren. Offen informiert hat das Unternehmen über diese Möglichkeit jedoch nicht.Das tschechische Telekommunikationsamt urteilte nun, dass O2 Czech Republic damit gegen seine Informationspflicht verstoßen hätte. Der Umstand stelle ein rechtliches Delikt dar du somit sei die Strafe gerechtfertigt, so die Behörde.