Wirtschafts-Wochenrückblick: 16. bis. 22. März

Foto: Jan Rosenauer, Archiv des Tschechischen Rundfunks

Ein Gesetz soll die Öffnungszeiten von tschechischen Supermärkten an Feiertagen regeln. Dazu positive Meldungen aus der Finanzwelt und der Autoproduktion: Die Zahl der gefälschten Banknoten im vergangenen Jahr ist gesunken, die tschechische Fahrzeugproduktion konnte erneut zulegen. Um die ostdeutsche Braunkohlesparte sieht es hingegen weniger gut aus. Dies sind die Themen im Wirtschaftsrückblick von 16. bis 22. März.

Foto: Tomáš Adamec,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Die großzügigen Öffnungszeiten der tschechischen Supermärkte sind bisher nicht gesetzlich reguliert. Ein Vorschlag aus dem Senat, mit dem sich derzeit das Abgeordnetenhaus beschäftigt, sieht allerdings vor, dass die Warenhäuser der großen Handelsketten an bedeutenden Feiertagen geschlossen bleiben. Die geplante Beschränkung bezieht sich auf Geschäfte mit mehr als 200 Quadratmeter Verkaufsfläche.

Kritik kommt aus der Wirtschaftskammer wie auch aus dem Handels- und Tourismusverband. Da die Regelung nur für größere Geschäfte gelten solle, würde es eine Ungleichbehandlung geben. Außerdem könne die Regelung negative Folgen auf die Versorgung von Restaurants und Kleinhändlern haben, so die Präsidentin des Handels- und Tourismusverbands Marta Nováková. Sollte der Gesetzentwurf gebilligt werden, wollen die Wirtschaftskammer und der Handels- und Tourismusverband das Gesetz beim Verfassungsgericht anfechten.


Foto: Khalil Baalbaki,  Archiv des Tschechischen Rundfunks
Im vergangenen Jahr wurden in Tschechien drei Prozent weniger gefälschte Banknoten und Münzen verschiedener Währungen beschlagnahmt als 2014. Bei dem Falschgeld überwogen die ausländischen Banknoten.

Jiří Rusnok, Mitglied des Bankenrats der tschechischen Nationalbank, teilte am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit, dass die Beamten im vergangenen Jahr 5300 Fälschungen beschlagnahmt haben. Mehr als die Hälfte davon waren ausländische Währungen. Von der tschechischen Währung werden am häufigsten die 500- und 1000-Kronenscheine gefälscht. Der Gesamtwert der beschlagnahmten gefälschten tschechischen Banknoten betrug im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Kronen (92.600 Euro). Bei den Euro-Banknoten waren die 100-Euroscheine am häufigsten betroffen. Insgesamt wurden 1102 falsche Euro-Banknoten sichergestellt. Die meisten Fälschungen wurden in Prag, Ostrava / Ostrau und Ústí nad Labem / Aussig beschlagnahmt.


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Die Autoproduktion in Tschechien ist weiter im Aufschwung. Im Januar und Februar 2016 stieg sie um fast vier Prozent im Vergleich zu den ersten beiden Monaten des Vorjahres. Insgesamt wurden über 230.000 Fahrzeuge hierzulande hergestellt. Den stärksten Anstieg verzeichnete das Unternehmen Hyundai, und zwar um 15 Prozent. Die Zahlen wurden Ende letzter Woche vom Verband der Automobilindustrie veröffentlicht. Einen positiven Trend gibt es auch bei den Bus-Herstellern. Es wurden insgesamt 635 Busse gebaut, das ist um 2,6 Prozent mehr als in den ersten beiden Monaten des Vorjahres. Der einzige Lkw-Hersteller Tatra hingegen vermeldete einen leichten Rückgang.

Foto: Archiv des Tschechischen Rundfunks - Radio Prag
Im Jahr 2015 erreichte die tschechische Autoindustrie eine Rekordzahl von etwas mehr als 1,3 Millionen Pkw. Auch die Busproduktion mit insgesamt 4517 Fahrzeugen hat ihre bisherige Rekordmarke übertroffen. Experten rechnen auch in diesem Jahr mit einem erneuten Wachstum.


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Das Kaufinteresse an der ostdeutschen Braunkohlensparte des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall hält sich in Grenzen. Zum Ablauf der Bieterfrist am vergangenen Mittwoch wurde bekannt, dass zwei der vier wichtigen Interessenten kein verbindliches Kaufangebot abgeben werden – darunter der tschechische Energiekonzern ČEZ und die Firma Steag aus Essen.

Demgegenüber legte die tschechische EPH-Gruppe zusammen mit der Finanzgruppe PPF ein Angebot vor. Neben EPH bleibt auch die Czech-Coal-Gruppe des Milliardärs Pavel Tykač im Rennen, wie eine Sprecherin des zweitgrößten tschechischen Braunkohleförderers bekanntgab. Beide Unternehmen hätten sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt, so die Sprecherin weiter. Ein Sprecher von EPH ergänzte, dass beide Firmen planen, die ostdeutsche Braunkohlesparte von Vattenfall zu gleichen Teilen zu halten.