Wirtschafts-Wochenrückblick: 10. bis 16. Februar

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Tschechische Spielwaren kommen im Ausland gut an. In Tschechien freut sich die Lebensmittelmesse „Salima“ in diesen Tagen über internationalen Besuch. Einen Boom verzeichnet auch der tschechische Hypothekenmarkt. Diese und weitere Themen im Wirtschaftsrückblick vom 10. bis 16. Februar.

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Die tschechischen Banken haben im vergangenen Jahr eine Rekordsumme für Hypothekendarlehen ausgezahlt. Das Wachstum betrug 29 Prozent gegenüber 2014. Hauptgrund für den Boom waren die niedrigen Zinsen. Insgesamt wurden rund 102.000 Hypothekendarlehen aufgenommen. Die Gesamtsumme belief sich auf gut 184 Milliarden Kronen (6,8 Milliarden Euro). Dies geht aus den Daten des tschechischen Ministeriums für Regionalentwicklung hervor. Der durchschnittliche Zinssatz lag im vergangenen Jahr bei 2,14 Prozent, 2014 waren es noch 2,7 Prozent gewesen. Insgesamt waren damit das ganze Jahr 2015 die Hypotheken billiger als noch in den zwölf Monaten davor. Die gestiegene Nachfrage nach Hypotheken gehe auf die gute Stimmung auf dem Markt zurück, sagte der Vorstandsvorsitzende der Hypoteční banka (Hypothekenbank), Jan Sadil. Der Hintergrund seien Rekord-Niedrigsätze der Zinsen gewesen, langsam steigende Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen und ein größeres Angebot an Immobilienprojekten.


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Drei Fünftel der tschechischen Hochschulabsolventen sind weiblich, doch die Unternehmen sind weiter in Männerhand. Wie eine Studie des Verbandes „Byznys pro společnost“ zeigt, ist der Frauenanteil in den umsatzstärksten Firmen am niedrigsten. In den 13 börsennotierten Unternehmen beträgt der Frauenanteil in der Führungsriege fünf Prozent. Bei den 250 umsatzstärksten Firmen sitzen 13 Prozent Frauen im Aufsichtsrat. Für die Studie wurden 27.000 Aktiengesellschaften und 414.000 GmbHs in Tschechien untersucht. Die Ergebnisse wurden letzte Woche von der Presseagentur ČTK veröffentlicht. Im Fokus der Studien standen insbesondere die 250 umsatzstärksten Firmen. Der Frauenanteil in den Aufsichtsräten liegt hier bei 13,1 Prozent. Bei 38 Prozent der Firmen saß zumindest eine Frau im Aufsichtsrat. In den Aktiengesellschaften beträgt der Frauenanteil im Vorstand 20 Prozent, der Anteil im Aufsichtsrat 38 Prozent. Bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Kronen lag der Anteil im Vorstand bei 11,5 Prozent, in den Aufsichtsräten bei 27,1 Prozent. Am niedrigsten ist der Frauenanteil schließlich bei börsennotierten Unternehmen. Bei diesen 13 Firmen lag der Anteil bei 5 Prozent


Salima  (Foto: YouTube)
An der internationalen Lebensmittelmesse Salima in Brno / Brünn nehmen Aussteller aus 36 Ländern teil. Insgesamt stellen sich bei der Messe 794 Firmen vor. Dies teilten die Veranstalter der Messe letzte Woche in Prag mit. Den Organisatoren zufolge ist in diesem Jahr der Anteil ausländischer Firmen an der „Salima“ besonders hoch. Mehr als 41 Prozent der Aussteller stammen aus dem Ausland. Die meisten Firmen kommen aus Italien, Polen, der Slowakei und Ungarn. Neu sind Aussteller aus Bulgarien und Kambodscha.

Die Veranstalter erwarten dieselbe Besucherzahl wie 2014oder eine noch höhere. Damals besuchten 28.000 Menschen die Lebensmittelmesse. Die Messe findet vom 17. bis zum 20. Februar auf dem Messegelände in Brünn statt.


Igráček-Männchen  (Foto: Slady,  CC BY-SA 3.0)
Spielwaren aus Tschechien sind im Ausland immer mehr gefragt. Die tschechischen Spielzeughersteller rechnen in diesem Jahr mit Rekordzahlen beim Export. Darüber berichtete das Nachrichtenportal iDnes.cz. 63 Prozent des Exports stellen seit einigen Jahren Puzzles und Gesellschaftsspiele dar. Die größten Abnehmer seien Polen, die Slowakei und Ungarn, sagte der Leiter der Firma Dino Toys, Jan Šlemin. Es seien auch Kontakte nach West- und Nordeuropa geknüpft geworden, wo insbesondere die Tatra-Modelle angeboten worden seien, so Šlemin.

Für tschechische Hersteller sind zudem die Erweiterung des Exports nach Übersee und eine stärkere Zusammenarbeit mit den asiatischen Ländern attraktiv. Der Inhaber der Firma Efko-karton, Miroslav Kotík, sagte, im Moment exportiere seine Firma am meisten nach Deutschland, in die Niederlande und nach Spanien.