Norwegische Firma Orkla kauft Lebensmittelproduzent Hamé

Foto: Archiv Hamé

Der tschechische Lebensmittelhersteller Hamé ist ein florierendes Unternehmen. Deshalb will die norwegische Firma Orkla den Produzenten aus dem ostmährischen Uherské Hradiště nun auch gern übernehmen. Dieser Tage haben beide Seiten einen Vertrag zur Übernahme vom Hamé für den Kaufpreis von 175 Millionen Euro unterzeichnet. Der Transaktion muss indes noch das tschechische Kartellamt (ÚOHS) zustimmen, sagte Hamé-Manager Petr Kopáček am Freitag.

Foto: Archiv Hamé
Der Kaufpreis wird mittels eines Kredits gezahlt. Das Kartellamt habe bislang jedoch noch keinen Entwurf zur Bewilligung der Fusion vorgelegt bekommen, sagte Milena Marešová von der Presseabteilung des ÚOHS gegenüber der Presseagentur ČTK.

„Diesen Wandel sehe ich positiv. Die Hamé-Gruppe hat einen außergewöhnlichen guten Lauf. Jetzt braucht die Firma einen starken und erfahrenen Eigner, der ihr einen neuen Impuls gibt. Und zwar einen solchen Impuls, um das vorhandene Potenzial hinreichend zu nutzen und unser Unternehmen darin zu unterstützen, weiter zu wachsen und sich zu entwickeln“, erklärte Hamé-Generaldirektor Martin Štrupl.

Atle Vidar Nagel-Johansen  (Foto: The Orkla Group,  CC BY 2.0)
Die Firma Orkla besitzt in Mitteleuropa bereits drei andere Unternehmen. Zu ihnen gehört neben der österreichischen Firma Felix und dem rumänischen Ableger Orkla Foods Romania auch der in Böhmen ansässige Lebensmittelproduzent Vitana. „Durch die verstärkte Position in Mitteleuropa hat sich Orkla Raum für ein weiteres Wachstum auf diesen Märkten geschaffen“, sagte Orkla-Vizepräsident Atle Vidar Nagel-Johansen zu den Hintergründen des Kaufs von Hamé.

Durch die Übernahme von Hamé verdopple Orkla seinen Umsatz in Mitteleuropa, bemerkt der Sprecher der Firma Vitana, Milan Linka. Hamé hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,9 Milliarden Kronen (ca. 180 Millionen Euro) und einen Reingewinn von 234 Millionen Kronen (ca. 8,7 Millionen Euro) erzielt. Nahezu 70 Prozent der Hamé-Produkte kommen auf den tschechischen und slowakischen Markt, zudem exportiert die Firma ihre Waren in fast 40 Länder der Welt.