Firma Merkury Market übernimmt 18 Baumax-Filialen in Tschechien
Der Großteil der tschechischen Filialen der österreichischen Baumax AG geht in polnischen Besitz über. Von den insgesamt 24 Baumax-Centern in Tschechien sollen 18 durch die polnische Handelskette Merkury Market übernommen werden. Mit der Übernahme befasst sich bereits das tschechische Kartellamt (ÚOHS). Das bankrotte Baumax-Unternehmen soll bis Ende November auch in Tschechien der Vergangenheit angehören.
Die österreichische Baumarktkette wurde 1976 von Karlheinz Essl senior in Klosterneuburg gegründet und betrieb zuletzt 105 Märkte in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in Slowenien. Noch 2013 betrug der Jahresumsatz von Baumax 1,13 Milliarden Euro. Das zuletzt finanziell stark angeschlagene Unternehmen wurde in den Jahren 2014/2015 auf Betreiben der Gläubiger zerschlagen.
Anfang September ließ der deutsche Bau- und Hobbymarktführer OBI verlauten, dass er zwei Drittel der insgesamt 105 Baumax-Märkte übernehmen werde, darunter auch einige Filialen in Tschechien. Vorausgesetzt, dass es sich dabei um die übrigen sechs Baumax-Center handelt, wird OBI so seine führende Position auch in Tschechien weiter ausbauen. OBI würde dann hierzulande 35 Geschäfte betreiben, Merkury Market liegt mit den 18 Ex-Baumax-Filialen auf dem zweiten Platz. Der Markt der Bau- und Hobbyunternehmen in Tschechien wird ergänzt durch Globus Baumarkt (15 Geschäfte), Hornbach (9 Geschäfte) sowie Bauhaus und Uni Hobby (je 8 Geschäfte). Mit 56 Verkaufsfilialen hat die Firma Mountfield zwar das größte Netz in Tschechien, das Sortiment der Kette aber ist vornehmlich auf Gartentechnik und weiteres Zubehör für Haus und Garten spezialisiert.