Täglicher Nachrichtenüberblick

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Fußball-Legende Josef Masopust ist tot

Die tschechische Fußballspieler Josef Masopust ist tot. Wie der tschechische Fußballverband mitteilte, starb er am Montag nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren in Prag. Seinen größten internationalen Erfolg feierte Masopust 1962 mit dem zweiten Platz der Fußballnationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Chile. Als erster Tscheche wurde der Offensivspieler im gleichen Jahr zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Insgesamt spielte er 63 Mal für das Nationalteam und erzielte dabei zehn Tore.

In seiner Heimat war Masopust vor allem mit dem Verein Dukla Prag eng verbunden. Von 1953 bis 1968 holte er mit dem Team insgesamt achtmal die tschechoslowakische Meisterschaft, in den 1970ern war er für den Verein als Trainer tätig. Von 1984 bis 1987 trainierte Masopust die tschechoslowakische Nationalmannschaft. 2005 wurde er in Tschechien zum Fußballer des Jahrhunderts gewählt. Große Anerkennung erhielt der Fußballer auch im Ausland. Pelé sagte über Masopust, er spiele wie ein Brasilianer und zählte ihn zu den 125 Fußballlegenden der Welt.

Transparency International fordert gesetzliche Beschränkung für Lobbyisten

Transparency International (TI) will in Tschechien eine gesetzliche Beschränkung der Lobbyarbeit durchsetzen. Wie der Programmdirektor der tschechischen Niederlassung, Radim Bureš, am Montag bekanntgab, wird sich der Regierungsrat für Korruptionsbekämpfung damit befassen. Der Vorschlag von TI sieht ein Lobbyisten-Register vor. Zudem sollen Politiker und Beamten verpflichtet werden, ihre Kontakte zu Lobbyisten offen zu legen. Als Vorbild nannte Bureš das Lobbyregister der Europäischen Union.

Präsident Zeman: Aufnahme der Flüchtlinge erleichtert Expansion der IS-Milizen nach Europa

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman ist davon überzeugt, dass Europa mit der Aufnahme von Flüchtlingen die Expansion der Terrormilizen des IS erleichtert. Das sagte der Präsident in einem Gespräch mit dem Nachrichtenserver Parlamentní listy. Zeman berief sich auf einen libyschen Minister, der vor Terroristen unter den Migranten gewarnt habe. Der Präsident sprach sich im Allgemeinen gegen eine Aufnahme von Flüchtlingen aus Afrika und dem Nahen Osten aus. Er wolle den Islam in Tschechien nicht. „Wenn Migranten, dann aus der Ukraine, weil sie sich in unserer Gesellschaft einglieden können“, heißt es in dem Interview weiter. Der Internationalen Gemeinschaft warf Zeman im Umgang mit dem IS eine gefährliche Beschwichtigungspolitik vor, die an den Umgang des Westens mit Hitler vor dem Zweiten Weltkrieg erinnere.

Industrieminister: Förderlimits der Bílina-Grube werden erweitert

Die Bílina-Grube in Nordböhmen darf offenbar ihre Förderlimits ausweiten. Damit könnte der Braunkohleabbau entgegen früherer Planungen über das Jahr 2022 hinaus fortgesetzt werden. Wie Industrieminister Jan Mládek am Montag in Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe mitteilte, habe man bereits eine Vereinbarung erzielt. Die Kohleförderung in der benachbarten Grube „Tschechoslowakische Armee“ kann laut Mládek trotz Beibehaltung der bisherigen Förderlimits weiter laufen. Die tschechische Regierung entscheidet im September, in welcher Form in Nordböhmen in Zukunft Braunkohle gefördert wird. Derzeit liegen dazu vier Varianten vor. Sollten die Limits auch für die zweite Grube „Tschechoslowakische Armee“ aufgehoben werden, müsste die angrenzende Ortschaft Horní Jiřetín / Obergeorgenthal teilweise weichen.

Reisebürovereinigung: Sieben bis neun Prozent der Klienten sagen Tunesien-Urlaub ab

Tschechische Touristen reagieren gelassen auf den Terroranschlag im tunesischen Sousse. Wie der Vorsitzende der Tschechischen Reisebürovereinigung Zdeněk Papež am Sonntagabend mitteilte, haben nur sieben bis neun Prozent der Urlauber ihre geplante Reise nach Tunesien storniert. Sie erhielten ihr Geld zurück oder konnten sich ein anderes Urlaubsziel aussuchen. Knapp 100 der rund 3500 tschechischen Touristen, die sich derzeit in Tunesien aufhalten, wollen die Möglichkeit einer früheren Rückkehr aus dem Urlaub nutzen.

Platz in Haifa nach Václav Havel benannt

Die israelische Hafenstadt Haifa hat seit Montag einen Václav-Havel-Platz. An der Einweihung nahmen Haifas Bürgermeister Jona Jahav, Tschechiens Botschafter Ivo Schwarz sowie Kulturminister Daniel Herman teil. Der Platz befindet sich in einem neu erbauten Viertel auf dem Berg Karmel. Israel und Tschechien blicken in diesem Jahr auf die Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen vor 25 Jahren zurück. Im September wird an der Universität in Tel Aviv eine Václav-Havel-Sitzbank installiert. Zudem ist geplant bis Ende des Jahres eine Straße in Jerusalem nach Havel zu benennen.

Tschechoslowakei musste vor 70 Jahren Karpatenrussland an Sowjetunion abtreten

Vor genau 70 Jahren hat die damalige Tschechoslowakei die Karpato-Ukraine verloren. Am 29. Juni 1945 wurde in Moskau ein Vertrag unterzeichnet, mit dem die Republik ihr östlichstes Gebiet an die Sowjetunion abtrat. Karpatenrussland, so der offizielle Name, war nach dem Ersten Weltkrieg der neugegründeten Tschechoslowakischen Republik zugefallen. Grundlage war ein Beschluss des Nationalrates ungarischer Ruthenen und die Zustimmung der Pariser Friedenskonferenz vom März 1919. In der Zwischenkriegszeit lebten etwa 34.000 Tschechen und Slowaken in der Karpato-Ukraine. Nach der Besatzung der böhmischen Länder durch Nazi-Deutschland fiel das Gebiet an Ungarn. Nach der Befreiung durch die Sowjetunion gelang es den tschechoslowakischen Repräsentanten nicht, die Karpato-Ukraine zurückzuerlangen. Seit 1991 gehört die Region zur Ukraine.

In Kašperské Hory wurde neues Museum eröffnet

Im Böhmerwaldstädtchen Kašperské Hory / Bergreichenstein wurde am Wochenende ein neues Museum eröffnet. Es findet Platz in den Räumlichkeiten der Friedhofskirche St. Nikolaus, die aus dem frühen 14. Jahrhunderts stammt. Zudem wurde ein Projekt mit dem Titel „Der christliche Böhmerwald“ vorgestellt. In seinem Rahmen können Pilger und Radwanderer sechs Böhmerwald-Kirchen besuchen. Zu ihnen gehören unter anderem die Kirche in Dobrá Voda / Gutwasser bei Hartmanice / Hartmanitz, die ursprünglich romanische Kirche Sankt Maurenzen oder die Barockkirche in Rejštejn / Unterreichenstein mit ihren geschnitzten Holzaltären.

Fußball: Čech spielt zur neuen Saison bei Arsenal London

Der Wechsel von Fußballtorwart Petr Čech vom FC Chelsea zu Arsenal London ist perfekt. Dies bestätigten beide Premier-League-Clubs am Montag auf ihren Websites.Wie Tschechiens Nationaltorhüter auf seinem Facebook-Profil mitteilte, freue er sich sehr auf die Saisonvorbereitung bei Arsenal. Er sei immer noch so hungrig nach Erfolg wie zu Beginn seiner Karriere. Nicht bekannt ist, für wie lange Čech bei Arsenal unterschrieben hat. Der 33-Jährige hatte in Chelsea eigentlich noch einen Vertrag bis 2016. Spekulationen zufolge liegt die Ablösesumme bei elf Millionen Pfund (15,5 Millionen Euro). Čech wird bei Arsenal Teamkollege von Tomáš Rosický, der seit 2006 für die „Gunners“ aufläuft.

Streethockey-WM: Tschechiens Frauen holen Silber, Männer Bronze

Die tschechischen Streethockeyspielerinnen haben bei der WM Silber gewonnen. In Zug in der Schweiz unterlagen die Tschechinnen am Sonntag im Finale dem Team Kanadas mit 1:5. Tschechiens Streethockeyspieler holten bei der WM Bronze. Tschechiens Team besiegte im Kampf um Platz drei die Griechen mit 6:1.

Das Wetter am Dienstag, 30. Juni

Am Dienstag ist es in Tschechien heiter bis wolkig. Am vormittag sind auch vereinzelte Regenschauer möglich. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 22 bis 26 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter werden bis zu 18 Grad Celsius erreicht.