Premier Sobotka hält Industriegebiet bei Přerov für strategisch wichtig

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Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) hat sich für die Errichtung eines Industriegebiets am Ort des ehemaligen Hubschrauberlandeplatzes Bochoř in Mittelmähren ausgesprochen. Bei Gesprächen mit Vertretern des Kreises Olomouc / Olmütz und der nahe gelegenen Stadt Přerov / Prerau bezeichnete er das Areal als „strategisch wichtig“. Auf einer Fläche von 360 Hektar könnten Arbeitsmöglichkeiten für 5000 bis 7000 Menschen entstehen, erläuterte Kreishauptmann Jiří Robořil (Sozialdemokraten). Das Areal ist zu großen Teilen Eigentum des Staates.

Bochoř  (Foto: ČTK)
Sobotka bezeichnete den Bau fehlender Teilstücke der Autobahn D1 jedoch als Voraussetzung, damit das Industriegebiet entstehen könne. Der Sozialdemokrat versprach, sich im Kabinett für den beschleunigten Autobahnbau einzusetzen. Eine zukünftige Ansiedlung von Unternehmen könne entscheidend werden, um die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Region auch über den Kreis Olmütz hinaus voranzubringen, so Sobotka. Es bestehe ein relativ großes Interesse von Investoren an einer Ansiedlung in Tschechien, sagte der Premier, ohne indes Namen zu nennen. 80 Prozent der Flächen seien aber bereits besetzt.

Die Investitionsagentur CzechInvest definiert ein strategisches Industriegebiet als eines mit mindestens 100 Hektar Größe in einem bereits bebauten und erschlossenen Umfeld, und von 200 Hektar Größe bei der Errichtung „auf der grünen Wiese“.

Der Bezirk Přerov weist mit fast zehn Prozent Arbeitslosen die höchste Quote von Beschäftigungssuchenden im gesamten Kreis aus. Der nahe Bezirk Bruntál / Freudenthal im Altvatergebirge liegt mit fast 13 Prozent an der Spitze in Tschechien (durchschnittliche Arbeitslosenquote im April dieses Jahres: 6,7 Prozent).

Autor: Till Janzer
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