Täglicher Nachrichtenüberblick
Verkehrsministerium will erneut Donau-Oder-Elbe-Kanal prüfen
Das tschechische Verkehrsministerium plant eine Machbarkeitsstudie zu einem Donau-Oder-Elbe-Kanal. Dies geht aus dem Register für öffentliche Auschreibungen hervor, kosten soll die Studie 25 Millionen Kronen (ca. 908.000 Euro). Die umstrittene Wasserstraße zwischen Donau, Oder und Elbe ist ein Lieblingsprojekt von Miloš Zeman, der das Thema häufig bei Treffen mit österreichischen und deutschen Politikern auf den Tisch gebracht hat. Ex-Verkehrsminsiter Antonín Prachař hatte einen Bauwettbewerb vor einem Jahr gestoppt. Schätzungen zufolge würde die Wasserstraße etwa 400 Milliarden Kronen (14,55 Milliarden Euro) kosten.
Sieben Gemeinden protestieren gegen Atomendlager
In sieben tschechischen Gemeinden finden am Samstag Proteste gegen geplante Endlager für Atommüll statt. Im vergangenen Jahr hat der Staat genehmigt, dass die Verwaltung für Atommüll in den sieben betroffenen Gemeinden umfangreiche Untersuchungen unter Tage durchführen darf. Sie sollen der Auswahl eines Endlagerortes dienen. Betroffen sind die Ortschaften Čertovka, Kraví hora, Magdaléna, Čihadlo, Hrádek, Horka und Březový potok. Die Protestierenden halten das Vorgehen des Staates für unsystematisch, zudem würden die Meinungen der Anwohner nicht respektiert. Der Plan für die Lagerung des radioaktiven Abfalls der tschechischen Atomkraftwerke datiert aus dem Jahr 1990. Die Bauzeit für das geplante Endlager würde 15 Jahre in Anspruch nehmen, seine Arbeit aufnehmen soll es ab 2065.
Ex-Premier Gross wird am Mittwoch beerdigt
Die Beerdigung des ehemaligen Premierministers Stanislav Gross, der in dieser Woche im Alter von 45 Jahren verstorben ist, findet am kommenden Mittwoch statt. Wie die Familie mitteilte, sei eine private Trauerfeier in der Basilika St. Peter und Paul auf dem Prager Vyšehrad geplant. Zuvor hat zwischen 8:30 und 10 Uhr die Öffentlichkeit die Gelegenheit, von Stanislav Gross Abschied zu nehmen. Der Sozialdemokrat Stanislav Gross wurde im Jahr 2004 mit nur 34 Jahren der jüngste tschechische Premierminister. Nach nur zehn Monate stürzte er über eine Immobilienaffäre, danach zog er sich aus der Politik zurück. Gross litt an amyotropher Lateralsklerose (ALS).
Teplice findet keine Einigung zur Beschränkung des Glücksspiels
Der Betrieb von Spielbars im nordböhmischen Teplice wird vorerst nicht eingeschränkt. Am Freitag scheiterte im Stadtrat ein dritter Vorschlag zur Regulierung des Spielbetriebs. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ČTK gibt es in Teplice überdurchschnittlich viele Spielautomaten: etwa 1500 befinden sich in den Casinos, Restaurants und Spielbars des vielbesuchten Badekurorts. Die Stadt möchte bis Ende des Jahres eine Regulierung vornehmen, bisher konnte jedoch keiner der Vorschläge eine Mehrheit finden.
Tschechen vertrauen der Armee
Die tschechische Armee wird in Tschechien weiterhin als die vertrauenswürdigste öffentliche Institution wahrgenommen, Schlusslicht sind die Kirchen. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungszentrums der Tschechischen Akademie der Wissenschaften hervor. Seit Jahren genießt die Armee den Rückhalt von über der Hälfte der Tschechen, in der jüngsten Umfrage erreichte sie eine Zustimmung von 64 Prozent. 59 Prozent der Befragten sprachen der Polizei ihr Vertrauen aus, 58 Prozent dem Rundfunk. Um zehn Prozent zurückgegangen ist das Vertrauen in die Gerichte auf nunmehr 51 Prozent. Werte zwischen 40 und 50 Prozent erzielten das Fernsehen, die Printmedien, das Internet sowie Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaft und die Banken. Nur 26 Prozent der Befragten sprachen den Kirchen ihr Vertrauen aus.
Tennis: Tschechien führt im Fed Cup gegen Frankreich mit 2:0
Tschechien führt im Fed-Cup-Halbfinale mit 2:0 gegen Frankreich. Zunächst besiegte am Samstag Lucie Šafářová in Ostrava / Ostrau Caroline Garcia mit 4:6, 7:6 und 6:1. Nach zwei abgewehrten Matchbällen konnte Šafářová das Spiel noch drehen. Im zweiten Einzel setzte sich Tschechiens Nummer Eins Petra Kvitová mit 6:3 und 6:4 gegen Kristina Mladenovic durch.Vor den ausstehenden Einzeln und dem Doppel hat das tschechische Team damit beste Voraussetzungen geschaffen, um zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren ins Finale einzuziehen.
Tennis: Tomáš Berdych steht im Finale von Monte Carlo
Erstmals in seiner Karriere hat Tomáš Berdych das Finale beim Sandplatz-Masters in Monte Carlo erreicht. Für seinen Sieg gegen den Franzosen Gaël Montfils brauchte der Tscheche nur 1:08 Stunden, am Ende stand es 6:1 und 6:4. Der 29-Jährige hat damit in diesem Jahr zum dritten Mal die Chance einen Titel auf der ATP-Tour zu gewinnen, in Doha und Rotterdam war er jeweils im Finale unterlegen. Am Sonntag trifft Berdych entweder auf den Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien) oder auf Sandplatz-Spezialist Rafael Nadal (Spanien).
Das Wetter am Sonntag, den 19. April
Am Sonntag ist es in Tschechien heiter bis wolkig. Gegen Nachmittag nimmt die Bewölkung im Nordenosten des Landes zu. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf 9 bis 13 Grad Celsius, in Höhenlagen um 1000 Meter werden nur 2 Grad Celsius erreicht.