Zahlungsmoral in Tschechien steigt wieder
Die Zahlungsmoral tschechischer Firmen hat sich in den letzten zwei Jahren verbessert, als problematisch werden jedoch weiterhin sechs Prozent der Unternehmen eingestuft. Dies geht aus dem Index der Kreditversicherungsanstalt Kupeg hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die Firma ist in Tschechien im Bereich der Lieferantenkredite Marktführer. Im Vergleich mit 2007 – dem Jahr vor der Finanzkrise – ist die Zahlungsmoral um 30 Prozent schlechter.
Im Verlauf des vergangenen Jahres blieben nach der Studie Forderungen im Gesamtumfang von umgerechnet 27,4 Millionen Euro offen. 2013 wurden insgesamt Außenstände von 36,5 Millionen Euro gemeldet, womit eine Verbesserung um ein Viertel verzeichnet werden konnte. Wie Kupeg-Generaldirektor Michal Veselý mitteilte, gebe es vor allem große Probleme mit weniger starken Wirtschaftspartnern und mit kriminellen Unternehmen. Gegen etwa zehn Prozent aller säumigen Auftraggeber läge ein Betrugsverdacht vor. Der Zahlungsmoral-Index von Kupeg besagt weiterhin, dass Aufträge aus Marokko, Südamerika und von der arabischen Halbinsel, insbesondere Saudi-Arabien und aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein größeres Risiko für Zahlungsausfälle bergen. Der Exportrückgang in die Ukraine, nach Belarus, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Makedonien gebe bereits Auskunft darüber, dass die tschechischen Unternehmer gegenüber diesen Ländern vorsichtiger geworden seien. Einen Anstieg der Exporte aus Tschechien ermittelte Kupeg in die Zielländer Australien, Indien und China.