Vielfarbiges Spiel: Jazzbassist Tomáš Liška
Er gehört zum Nachwuchs des tschechischen Jazz: der Bassist Tomáš Liška. Studiert hat er unter anderem in Berlin studiert und mit allen möglichen Persönlichkeiten der tschechischen und internationalen Musikszene zusammengespielt. Sein neuestes Projekt ist tschechisch-deutsch.
Tomáš Liška hat seine erste Ausbildung am renommierten Prager Jaroslav-Ježek-Musikkonservatorium genossen. Schon seit 1995 spielt der Bassist im Trio des Gitarristen David Dorůžka. Wie aber bei Jazzern so üblich, ist ein einziges musikalisches Projekt natürlich viel zu wenig. Deswegen hat sich seitdem eine beträchtliche Liste an Partnern angesammelt. Darunter beispielsweise auch der Ex-Kansas-Sänger Steve Walsh und der mexikanische Pianist Mark Aanderud.
Im Jahr 2009 hat Tomáš Liška sein erstes eigenes Album herausgebracht. Und zwar mit einer Worldmusic-Formation mit der tschechischstämmigen Sängerin Marta Töpferová. Ein weiteres Projekt von ihm nennt sich Points. Dahinter verbirgt sich ein Jazzquartett gänzlich ohne harmonische Instrumente. 2010 brachten die vier ihr Debütalbum heraus.
Im Februar 2013 hat Tomáš Liška in Berlin am Jazz-Institut seinen Master gemacht. Dabei entstand seine neueste Band. Sie ist dem Quartett Points geradewegs entgegengesetzt: Pénte nennt sich das Sextett und besteht nur aus melodischen Instrumenten - und das in tschechisch-deutscher Besetzung. Genau für diese Formation hat Liška seine Masterarbeit verfasst. Es ist eine sechsteilige Suite mit dem Namen Bercheros Odyssey. Der Name für die fiktive Gestalt Bercheros setzt sich dabei zusammen aus den Wörtern Berlin sowie Cherokee – gemeint ist der gleichnamige Jazz-Standard von Ray Noble, auf dem die Suite aufbaut. Das Ganze ist im vergangenen Jahr auch als CD herausgekommen. Tomáš Liška wird im Übrigen mit Pénte beim Jazzfest in Brno / Brünn auftreten, und zwar am 15. April im Haus Besední dům der Brünner Philharmonie.