Schwarzenberg hält Boykott von Sotschi 2014 für sinnvoll
Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg hält einen Boykott der olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi wegen der Rolle Russlands im Konflikt mit Georgien für sinnvoll. In einem Interview für die Samstagausgabe der Wiener Tageszeitung „Die Presse“ sagte der Politiker, er finde, dass ein Fest des Friedens und des Sportes in unmittelbarer Nachbarschaft eines Ortes, wo man geschlachtet und einen aggressiven Krieg geführt hat, doch eine etwas merkwürdige Idee ist. Allerdings könne darüber, so der Außenminister, nicht die EU entscheiden. Seinen Worten zufolge müssen sich dazu die verschiedenen nationalen Olympischen Komitees sowie das Internationale Olympische Komitee durchringen. Der Außenminister erwartet, dass die EU an diesem Montag eine „klare, feste, einheitliche Stellungnahme“ zu dem Konflikt abgibt. Er sagte: „Wir beharren auf der peinlichsten Erfüllung des Sechs-Punkte-Friedensplans der EU mit Moskau und Tiflis, inklusive des Abzugs der Truppen, der Bewahrung der Souveränität in den Gesamtgrenzen Georgiens, also selbstverständlich inklusive Südossetien und Abchasien.“