Nachrichtendienst BIS: Tschechien hat Flüchtlingswelle aus der Ukraine bewältigt
Russlands Krieg gegen die Ukraine hat auch im vergangenen Jahr die Sicherheitslage in Tschechien beeinflusst. Dies teilte der zivile Nachrichtendienst BIS in seinem Jahresbericht für das Jahr 2023 mit.
Tschechien ist es laut dem BIS gelungen, die beispiellose Flüchtlingswelle aus der Ukraine zu bewältigen. Das wird im Bericht als ein großer Erfolg des tschechischen Staats und der Gesellschaft bezeichnet. Einige Probleme gebe es jedoch bei der Integration ukrainischer Kinder in tschechische Schulen und bei der Suche nach Arbeitsstellen für die Geflüchteten. Bis Ende März dieses Jahres hatten der Regierung zufolge 320.000 Geflüchtete aus der Ukraine ihre Sondervisa verlängert. Am Jahresende könnte ihre Zahl auf 400.000 steigen, so die Erwartungen.
Laut dem BIS-Jahresbericht verzeichneten tschechische Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit der Flüchtlingsaufnahme keinen nennenswerten Anstieg von Straftaten. Russland versuchte demnach aber auch im vergangenen Jahr, die öffentliche Meinung in Tschechien mit Desinformationen zu beeinflussen. Das war etwa das Ziel der Propagandaplattform „Voice of Europe“. Tschechien setzte die Plattform auf die Sanktionsliste.
Seit dem Beginn von Russlands Krieg gegen die Ukraine sind dem BIS zufolge außerdem tschechische Institutionen wiederholt das Ziel prorussischer Hackergruppen geworden.
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