Neonazis werden den angekündigten Marsch in Pilsen haben
Der umstrittene Marsch der rechtsextremen Partei Národní odpor (Nationaler Widerstand) kann am 1. März in Pilsen stattfinden. Das Oberste Verwaltungsgericht hat eine vom Pilsener Magistrat eingelegte Beschwerde abgelehnt. Mit diesem Urteil wurde auch bestätigt, dass Oberbürgermeister Pavel Rödl den bereits am 19. Januar geplanten Marsch der Neonazis gesetzwidrig verboten hatte. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ČTK betonte der Richter Vojtěch Šimíček, das Gericht habe über Rechtsmäßigkeit des gesamten Prozedere und nicht über den politischen Hintergrund der vorgesehenen Aktion entschieden. Es gehe nicht um die Sympathien für die Organisatoren, für alle hätten jedoch dieselben Regeln zu gelten, sagte Šimíček. Der Vizevorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Pilsen, Jiří Löwy, kritisierte den Beschluss des Gerichts. Löwy zufolge begrüßte die Gemeinde die ursprüngliche Entscheidung von Oberbürgermeister Rödl.