Premier Gross entschuldigt sich für seine Äußerungen

In der seit Wochen dauernden Regierungskrise ist am Donnerstag die erste leichte Entspannung gekommen. Der tschechische Premier Stanislav Gross hat sich erstmals in seiner Affäre um undurchsichtige Immobiliengeschäfte entschuldigt. "Wenn ich mit einigen Äußerungen jemanden verletzt haben sollte, ist dies unabsichtlich geschehen, und selbstverständlich entschuldige ich mich", sagte der Sozialdemokrat. Der christdemokratische Koalitionspartner teilte daraufhin mit, er bestehe vorerst nicht mehr auf einen Rücktritt von Gross. Die CSSD müsse aber die Probleme des Regierungschefs spätestens auf ihrem Parteitag Ende März lösen, betonte der Parteivorsitzende der Christdemokraten Miroslav Kalousek. Er hatte bisher kompromisslos den Rücktritt von Gross gefordert. Gross beteuerte, er und seine Frau hätten mit ihren unternehmerischen Aktivitäten keine Gesetze gebrochen. Er werde jedoch trotzdem zurücktreten, sollte ihm der CSSD-Exekutivausschuss am Samstag das Misstrauen aussprechen.