Ex-Präsident Havel kritisiert die entgegenkommende Haltung der EU gegenüber dem Castro-Regime

Tschechiens Ex-Präsident Václav Havel hat die Entscheidung der EU scharf kritisiert, die kubanischen Dissidenten im Interesse der Wiederaufnahme eines Dialogs mit dem Castro-Regime nun doch nicht, wie geplant, zu Empfängen in die Botschaften der EU-Staaten einzuladen. In einem in der Freitagausgabe des französischen Tagblatts "Le Figaro" veröffentlichten Artikel bezeichnete Havel diesen Schritt als eine neue diplomatische Apartheid. Die EU tanze jetzt - so Havel - zu Castros Musik. Havel brachte schließlich seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die neuen EU-Länder ihre Erfahrungen mit dem Totalitarismus nicht vergessen und sich ihre Erfahrungen in ihrem Verhalten zu den EU-Institutionen widerspiegeln würden.