Kabinett Gross tagte erstmals außerhalb der tschechischen Hauptstadt

Die Regierung des tschechischen Premierministers Stanislav Gross hat am Montag zum ersten Mal außerhalb der Hauptstadt Prag, und zwar in der mährischen Metropole Brno (Brünn), getagt. Bereits am Vormittag hat das Kabinett beschlossen, die Entscheidung über die Errichtung von speziellen Unterbringungseinrichtungen für jugendliche Straftäter auf nächste Woche zu verschieben. Regierungssprecherin Vera Dusková zufolge ist es notwendig, die Kompetenzen der Polizei noch zu präzisieren. Der Vorschlag muss nun im Parlament behandelt werden. Anlass für die Diskussion war die steigende Anzahl von Delikten, die von 15- bis 18-Jährigen begangen werden. Diese werden zurzeit meist in Erziehungsheimen untergebracht, oder auch in Heimen, die eigentlich für Kinder aus zerrütteten Familienverhältnissen bestimmt sind. Außerdem hat sich die Regierung auf eine Erhöhung der Verbrauchersteuer auf Tabakwaren geeinigt, die eine Verteuerung von Zigaretten um etwa 13 Kronen, das sind fast 50 Cent, pro Packung bringen soll.