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Präsident Zeman möchte neuen Premier Anfang Dezember ernennen
Staatspräsident Miloš Zeman möchte Anfang Dezember einen neuen Premierminister ernennen. Das sagte Zeman dem privaten Radiosender Impuls. Er werde den Regierungschef bestimmen, sobald er seinen Rollstuhl verlassen könne, so das Staatsoberhaupt. Seit einem Unfall und einer Verletzung am Knie ist Zeman auf einen Rollstuhl angewiesen.
Bohuslav Sobotka, Vorsitzender der Sozialdemokraten, wird sich am Mittwoch mit Zeman treffen. Der Präsident sagte im Interview mit Radio Impuls, er werde Sobotka offiziell bitten, Gespräche zur Bildung einer Regierung zu führen.
Staatsoberhaupt sagt bis Ende des Jahres alle Auslandsreisen ab
Das tschechische Staatsoberhaupt Miloš Zeman hat bis Ende des Jahres sämtliche Auslandsreisen abgesagt. Darunter fallen geplante Besuche in Serbien und Rumänien sowie eine Reise zu den tschechischen Soldaten in Afghanistan. Grund für die Absagen ist ein Unfall des Staatspräsidenten. Bei einem Sturz hatte sich Zeman das Knie verletzt und seine Ärzte hatten ihm Ruhe verordnet. Seitdem erholt sich der Präsident auf Schloss Lány. Er arbeite normal, sitze aber im Rollstuhl, erklärte das Staatsoberhaupt gegenüber einem tschechischen privaten Radiosender.
Behindertenverband kritisiert Präsident Zeman
Der Nationale Behindertenverband in Tschechien kritisiert die Worte von Präsident Miloš Zeman in Bezug auf die Ernennung des Ministerpräsidenten. Zeman sagte, dies sei eine besonders würdevolle Angelegenheit, die er nicht vom Rollstuhl aus vollziehen könne. Damit begründete er, warum er Sobotka frühestens Anfang Dezember ernennen will. Der Verbandsvorsitzende Václav Krása führt in einer Presseerklärung am Dienstag an, die Aussage sei beleidigend gegenüber Menschen mit einer Behinderung. Der Verband verlangt von Zeman eine Entschuldigung.
Der Präsident habe über seine konkrete Situation gesprochen. Es sei keinesfalls seine Absicht gewesen, die Würde der Behinderten zu verletzen, wie ihm unterstellt werde, führte die Sprecherin des Staatsoberhauptes Hana Burianová in Reaktion auf die Kritik an. Der Sinn der Aussage sei klar und die scharfe Reaktion darauf unangemessen, ergänzte sie.
Zentralbank wehrt sich gegen Kritik an Deviseninterventionen
Die Zentralbank wehrt sich gegen die Kritik an ihren Deviseninterventionen. Die Bank hatte in der vergangenen Woche den Kurs der tschechischen Krone künstlich geschwächt, und damit scharfe Kritik hervorgerufen. Der Kurs soll sich bei 27 Kronen für einen Euro einpendeln. Die Bank beschloss den Schritt aus Befürchtung vor sinkenden Verbraucherpreisen. In Folge der Preissenkung könne es zur Senkung von Einkommen und zum Verlust von Ersparnissen der Bürger kommen, führte die Bank am Dienstag an.
Neuer Leistungskatalog bringt 10 Mld. Kronen mehr ins Gesundheitswesen
Das tschechische Gesundheitswesen erhält im kommenden Jahr 235 Milliarden Kronen (umgerechnet ca. 8,7 Milliarden Euro) von Krankenversicherungen. Dies ist um zehn Milliarden Kronen (370 Mio. Euro) mehr als im laufenden Jahr 2013. Damit rechnet der neue Leistungskatalog, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Der scheidende Gesundheitsminister Martin Holcát äußerte dazu, das Gesundheitsministerium habe damit das Maximum für eine Stabilisierung der öffentlichen Krankenversicherung getan. 4,2 Milliarden Kronen mehr sollen den Kliniken zukommen. Spezialisierte Ambulanzen erhalten um 500 Millionen Kronen mehr. Nur ein geringer Anstieg der Zahlungen ist bei praktischen Ärzten und Zahnärzten vorgesehen. Der neue Leistungskatalog wurde vom Vorsitzenden der Ärztekammer abgelehnt. Im Gegensatz dazu wurde er von der Allgemeinen Krankenversicherung begrüßt.
Tschechien spendet 148.000 Euro als Soforthilfe für Philippinen
Die Tschechische Republik wird 4 Millionen Kronen (umgerechnet ca. 148.000 Euro) als Soforthilfe an die von der Sturmkatastrophe betroffenen Philippinen gewähren. Darüber hat das Auswärtige Amt am Dienstag entschieden. Wie ein Sprecher des Ministeriums mitteilte, sollen die Gelder mittels des philippinischen Roten Kreuzes überwiesen werden.
Auf Spendekonten für die Philippinen, die von Hilfsorganisationen in Tschechien organisiert werden, sind bis Dienstagnachmittag rund 9 Millionen Kronen (ca. 333.000 Euro) eingegangen.
Gewinnrückgang des größten tschechischen Energiekonzerns ČEZ
Der Energiekonzern ČEZ vermeldet im dritten Quartal 2013 einen Gewinnrückgang von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Umsätze sind um 0,3 Prozent eingebrochen. Grund für die Verluste seien Abschreibungen wegen der Regulierung auf dem europäischen Energiesektor und der Preisrückgang für Strom auf dem Markt. Daher hat das Unternehmen auch die Gewinnerwartungen für das Jahr 2013 auf 35 Milliarden Kronen (1,4 Milliarden Euro) gesenkt.
ČEZ ist das größte und profitabelste Energieunternehmen in Tschechien, der Hauptaktionär des Konzerns ist der tschechische Staat mit 70 Prozent der Anteile.
Wehrkundeunterricht kehrt an tschechische Schulen zurück
An tschechische Schulen kehrt der Wehrkundeunterricht zurück. Im Gegensatz zum früheren Unterrichtsfach soll nun im Rahmen der so genannten Staatsverteidigungslehre mehr über die Streitkräfte und die Nato informiert werden. Das gaben Verteidigungsminister Vlastimil Picek und Schulminister Dalibor Štys auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag bekannt. Der neue Lehrinhalt soll ab September eingeführt werden, und zwar nicht als eigenständiges Fach, sondern als Bestandteil anderer Fächer. Unter anderem sollen die Schüler erfahren, welche Rolle die Armee spielt, wie ein Gefährdungszustand definiert wird und welche Pflichten ein Bürger bei einer Bedrohungssituation des Landes hat.
Tschechische Polizei geht gegen Cannabis-Zucht vor
Die tschechische Polizei geht verstärkt gegen den Verkauf von Materialien zum Anbau von Cannabis vor. Nach einer Razzia in knapp 100 Geschäften und Wohnräumen haben die Behörden gegen 45 Verdächtige Strafverfahren eingeleitet, wie ein Polizeisprecher am Dienstag in Prag mitteilte. Dabei hoben die Beamten 16 Zuchtanlagen aus und stellten 11 Kilogramm Marihuana sicher. Die Kontrollen sollen nach Polizeiangaben fortgesetzt werden, um gegen eine starke Zunahme der Indoor-Plantagen anzukämpfen. Gegen die Durchsuchungen bei den sogenannten Growshops hatten am Wochenende in Prag rund 200 Menschen demonstriert. Der Anbau von Cannabis zur Drogengewinnung ist in Tschechien verboten.
Tennis: Berdych rutscht nach ATP-Finale auf siebten Platz der Weltrangliste
Tomáš Berdych ist nach dem ATP-Finale in London vom sechsten auf den siebten Platz der Weltrangliste abgerutscht. Der Tscheche war im Turnier nicht über die Gruppenphase hinaus gekommen: Er unterlag dem Schweizer Stanislav Wawrinka und dem Spanier Rafael Nadal, nur gegen David Ferrer konnte Berdych einen Sieg einfahren. Der Sieger des ATP-Finales, Novak Djokovic liegt zum Jahresende auf dem zweiten Platz der Weltrangliste, die Nummer eins ist weiterhin Rafael Nadal.
Das Wetter am Mittwoch, 13.11.:, bewölkt, bis 8 Grad
Am Mittwoch ist es in Tschechien bewölkt bis bedeckt. Mit Regen oder Nieselregen muss gerechnet werden. In Böhmen in den frühen Morgenstunden gefrierender Regen, in höheren Berglagen Schnee. Im Laufe des Tages klärt der Himmel vom Nordwesten her auf. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 8 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter wird maximal 1 Grad Celsius erreicht.