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Zeman wurde von Klaus empfangen

Der designierte Staatspräsident Miloš Zeman wurde am Dienstagnachmittag auf der Prager Burg von seinem Vorgänger im Präsidentenamt Václav Klaus empfangen. Klaus sagte während des Empfangs, er bleibe weiterhin Zemans entschiedener Gegner, der fast keiner Aussage von ihm zustimmen könne. Trotzdem hat Klaus Zemans Kandidatur für das Präsidentenamt unterstützt. Dafür hat sich das neugewählte Staatsoberhaupt nun bedankt. Nach dem Treffen sagte Zeman vor Journalisten, während des zweistündigen freundlichen Gesprächs sei unter anderem vereinbart worden, dass die beiden Präsidenten am 7. März, am Vortag seiner Inauguration einen Kranz am Grab von Tomas Garrigue Masaryk in Lány gemeinsam legen.

Am Dienstagabend ist Zeman in seinem Büro auf dem Hradschin mit Premier Petr Nečas zusammengekommen. Zeman stimmt den von der Regierung getroffenen Maßnahmen nicht zu. Seine Wahlkampagne hatte er auf die Kritik der jetzigen Regierung gestützt.

Gewerkschaftsboss gratuliert dem künftigen Staatspräsidenten Zeman

Der Leiter des tschechischen Gewerkschaftsdachverbandes (ČMKOS) Jaroslav Zavadil hat am Dienstag den künftigen Präsidenten Miloš Zeman in seinem Büro auf dem Hradschin besucht, um ihm zur Wahl zu gratulieren. Der Gewerkschaftsdachverbandes (ČMKOS) hatte vor dem zweiten Wahlgang eben Zemans Kandidatur unterstützt. Sein Gegner Karel Schwarzenberg war für die Gewerkschaftler als Mitglied der konservativen Regierung unakzeptabel.

Zeman hält Fiskalpakt-Beitritt Tschechiens nicht für dringlich

Der künftige tschechische Präsident Miloš Zeman hat sich gegen einen schnellen Beitritt seines Landes zum EU-Fiskalpakt ausgesprochen. Das mache erst dann Sinn, wenn Tschechien einmal den Euro eingeführt habe, sagte Zeman der Zeitung Právo am Dienstag. Der 68-Jährige mischte sich damit in einen aktuellen Richtungsstreit innerhalb der liberal-konservativen Koalition ein. Der pro-europäische Außenminister Karel Schwarzenberg fordert, dass Tschechien den Pakt für mehr Haushaltsdisziplin noch in diesem Jahr unterzeichnen solle. Ministerpräsident Petr Nečas lehnt das ab. Neben Tschechien, das mit der Krone über eine eigene Währung verfügt, hat nur Großbritannien eine Beteiligung abgelehnt.

Premier Nečas will gegen deformierte Strompreise eingreifen

Premier Petr Nečas will nach Wegen suchen, wie den Einfluss der deformierten Preise für Strom aus erneuerbaren Energiequellen auf Strompreise hierzulande zu beschränken. Er sagte dies am Dienstag vor Journalisten. Damit reagierte er auf den Verdacht der tschechischen Energieregulierungsbehörde (ERÚ), dem zufolge einige ERÚ-Mitarbeiter bei der Festlegung der Preise für Solarstrom gegen das Gesetz verstoßen hätten. Nečas betrachtet den Verdacht als ernst. Am Dienstag verwies er darauf, sein Kabinett habe im Jahr 2010 als die erste Regierung gegen den Trend der subventionierten Solarenergie eingegriffen.

Am Montag wurden Ergebnisse eines Audits innerhalb der staatlichen Regulierungsbehörde veröffentlicht. Ihm zufolge seien die Preise in den Jahren 2005 bis 2011 im Widerspruch zum Gesetz festgelegt worden. Die Behörde hat Ermittlungen gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft beantragt.

Bildungsminister stellt zehn Schritte zur höheren Qualität des Schulwesens vor

Bildungsminister Petr Fiala und Premier Petr Nečas haben am Dienstag zehn Schritte vorgestellt, die zur höheren Qualität des tschechischen Schulwesens beitragen sollen. Dem Vorschlag zufolge soll man sich vor anderem auf Förderung der Mathematik und der Naturwissenschaften konzentrieren, den bürokratischen Aufwand in Schulen reduzieren und das Entlohnungssystem verändern. Bei der Finanzierung einiger Maßnahmen sollen EU-Fördergelder genutzt werden. Das Ministerium setzt sich als Ziel, den Verfall tschechischer Schüler bei internationalen Vergleichstests zu stoppen. Im Mai will Bildungsminister Fiala außerdem eine Novelle des Hochschulgesetzes vorlegen. Die oppositionellen Sozialdemokraten kritisieren den Entwurf als zu theoretisch.

Präsident Klaus genießt geringstes Vertrauen seit 2003

Präsident Václav Klaus genießt das geringste Vertrauen der Bürger seit seiner Wahl im Frühjahr 2003. In einer Umfrage des Meinungsforschungszentrums CVVM haben 26 Prozent der tschechischen Bürger im Januar angegeben, dem Staatsoberhaupt zu vertrauen. Noch im Vormonat Dezember waren es um 27 Prozent zufriedene Bürger mehr. Im deutlichen Rückgang des Vertrauens widerspiegelt sich vor allem die umfangreiche Amnestie, die Klaus am 1. Januar verkündet hat. Auf Ablehnung stieß vor allem die Entscheidung, jene strafrechtlichen Verfolgungen einzustellen, die länger als acht Jahre dauern und bei denen höchstens zehn Jahre Gefängnis drohen.

Bericht: 54 Länder unterstützten geheime CIA-Gefängnisse, Tschechien eingeschlossen

Über 54 Länder haben nach einem Bericht einer privaten Menschenrechtsorganisation geheime Gefängnisse des US-Geheimdienstes CIA im Zuge des Anti-Terrorkampfes unterstützt. Nach Angaben der US-Organisation „The Open Society Justice Initiative“ zählen dazu auch Tschechien sowie europäische Staaten wie etwa Deutschland, Österreich, Italien und Großbritannien. Diese Länder hätten entweder solche geheimen Gefängnisse auf ihrem Gebiet geduldet oder den Transport von Gefangenen in solche Gefängnisse unterstützt. Die geheimen CIA-Gefängnisse sind in der Vergangenheit vor allem wegen Foltervorwürfen in Verruf geraten. Die USA hatten sie nach den Terroranschlägen im September 2001 eingerichtet.

14 Verletzte bei Linienbus-Kollision in Brünn

Neun Schwer- und fünf Leichtverletzte hat ein Busunfall im mährischen Brünn gefordert. Ein Regionalbus krachte am Dienstag an einer Haltestelle mit hohem Tempo auf einen haltenden Linienbus. Das teilte die Feuerwehr der Großstadt mit. Die Kabine des aufprallenden Fahrzeugs wurde vollkommen zerstört. Die Feuerwehr brauchte fast eine Stunde, um dessen Fahrer mit schwerem Gerät zu befreien. Die vierspurige Straße am Unfallort blieb für den Verkehr gesperrt. Wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte, ist noch nicht geklärt.

Ex-Verteidigungsminister Vondra erhält Posten im im Aufsichtsrat der Český Aeroholding

Der ehemalige Verteidigungsminister Alexandr Vondra wird im Aufsichtsrat der Český Aeroholding sitzen, die Muttergesellschaft der staatlichen tschechischen Fluglinie ČSA ist. Der Posten wurde ihm von Premier Petr Nečas angeboten. Außerdem werde er an zwei Hochschulen unterrichten, informierte Vondra am Dienstag. Über das weitere Engagement von Ex-Verteidigungsminister Vondra wird seit seinem Rücktritt im November letzten Jahres spekuliert.

Petr Čech ist tschechischer Fußballer des Jahres

Petr Čech ist zum sechsten Mal zum Fußballer des Jahres gekürt geworden. Der Torhüter des FC Chelsea gewann in der Umfrage bereits 2005 und danach in den Jahren 2008 bis 2013. Die Resultate der Umfrage um den besten tschechischen Fußballspieler wurden am Montag bei einem Galaabend im Palais Žofín in Prag bekannt gegeben. Čech erhielt in der Umfrage 644 Stimmen. Zweiter war der Verteidiger des SV Werder Bremen Theodor Gebre Selassie mit 234 Stimmen. Dritter war Petr Jiráček vom Hamburger SV. Pavel Horváth von Viktoria Pilsen wurde zum dritten Mal als wichtigster Fußballspieler der tschechischen Fußballliga ausgezeichnet. Der Preis für das Fußballtalent des Jahres ging an den 19-jährigen Verteidiger Tomáš Kalas, der bei Vitesse Arnhem spielt. Zum Trainer des Jahres wurde bereits zum dritten Mal in Folge Pavel Vrba vom Viktoria Pilsen gewählt. In die Hall of Fame wurde der legendäre Torwart Ivo Viktor aufgenommen.

Eishockeyteam Tschechiens bereitet sich auf Oddset Hockey Games vor

In Prag trifft am Dienstag die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft zusammen. Am Mittwoch reist das Team nach Schweden, wo es an den Oddset Hockey Games teilnehmen wird. Die Eishockeyspiele sind Bestandteil der Eishockeyturnierserie Euro Hockey Tour. Die tschechische Nationalauswahl spielt am Donnerstag gegen das Team Schwedens, am Samstag gegen Finnland und am Sonntag gegen Russland. Nationaltrainer Alois Hadamczik musste einige Änderungen in der ursprünglichen Nominierung durchführen. Wegen einer Verletzung kann beispielsweise der Stürmer Petr Koukal am Turnier nicht teilnehmen. Ersetzt wird er in der Nationalmannschaft durch Tomáš Rachůnek.

Eishockey: Milan Hejduk feiert mit einem Tor sein 1000. Spiel in der NHL

Der tschechische Eishockeyspieler Milan Hejduk hat mit einem Tor sein 1000. Spiel in der NHL gefeiert. Trotzdem unterlag Hejduks Klub Colorado Avalanche den Dallas Stars mit 2:3. Zum Sieg der Dallas Stars trug Jaromír Jágr mit einem Assist bei. Milan Hejduk ist der neunte Tscheche, der jemals 1000 Spiele in der NHL absolvierte. Zudem ist der 36-jährige Stürmer der 30. Spieler in der Geschichte der NHL, dem es in einem einzigen Klub gelang, an 1000 Spielen teilzunehmen. Hejduk ist Olympia-Sieger von 1998 von Nagano. Mit der Colorado Avalanche gewann er 2001 den Stanley-Cup.

Das Wetter am Mittwoch: bedeckt, bis 4 Grad Celsius

Am Mittwoch ist es in Tschechien überwiegend bedeckt, örtlich auch nur leicht bewölkt. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 0 und 4 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter erreichen die Höchstwerte maximal -2 Grad.