Violinistin Sophia Jaffé: Zusammenarbeit mit tschechischen Musikern klappt wunderbar
Mit einem feierlichen Konzert ging am Sonntag in Prag das internationale Musikfestival „České doteky hudby“ feierlich zu Ende. Die Solistin des Abschlussabends war die renommierte deutsche Violinistin Sophia Jaffé. In Begleitung des Sinfonieorchesters des Tschechischen Rundfunks spielte sie im Prager Repräsentationshaus das Violinkonzert a-moll von Dmitri Schostakowitsch.
„Sehr angenehm. Ich komme immer sehr gerne hierher. Prag ist eine der schönsten Städte, die ich kenne. Auch sonst ist mir die tschechische Art sehr ans Herz gewachsen. Ich kenne mehrere nette Menschen hier und habe inzwischen einige Freunde, die ich immer treffe und besuche, wenn ich hier bin. Die Agentur, die meine Konzerte vermittelt, ist aus Brünn, und zu der habe ich auch eine schöne Beziehung. Unter den Dirigenten sind sehr unterschiedliche Menschen dabei: sehr extrovertierte, sehr temperamentvolle, schwungvolle Menschen, aber auch einige stillere, in sich gekehrte, aber tiefe Musiker. Die Zusammenarbeit klappt immer wunderbar. Mit dem Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks habe eine wunderbare Freundschaft entwickelt: Wir spielen seit mehreren Jahren und sehr verschiedene Werke an verschiedenen Orten zusammen. Wir sind schon zusammen gereist: nach Merano beispielsweise und auch nach Deutschland: Wir haben in Köln, in Friedrichshafen und einigen anderen Städten gespielt. Das macht immer sehr viel Spaß, wenn ich wieder komme und sie mich nett empfangen und man kennt sich irgendwie schon. Da muss man sich mit dem Orchester nicht mehr so warm laufen, sondern man fängt schon auf einer Vertrauensbasis an, zu arbeiten.“
Sie haben erwähnt, dass Sie verschiedene Werke mit dem Prager Rundfunkorchester gespielt haben. Wie ist Ihre Beziehung zur tschechischen Musik?„Ich spiele relativ viel das Dvořák-Konzert, das ich sehr liebe. Ich habe es schon mit zwölf Jahren studiert und in kleinen Schülerkonzerten gespielt. Das macht mir besonders viel Spaß. Ich komme auch am 8. April wieder nach Prag und werde es mit den Rundfunksinfonikern spielen. Sehr gerne spiele ich die Fantasie von Josef Suk. Das ist auch ein farbiges und tolles Werk, was wunderbare Melodien und Themen hat.“
Haben Sie den Großenkel von Antonín Dvořák, den Violinvirtuosen Josef Suk, noch gekannt?„Er kam einmal, als ich das Brahms-Konzert im Rudolfinum gespielt habe. Er hat mir danach gratuliert. Das war ein sehr netter Moment, als er kam und ich ihn erkannte. Ich kannte ihn nur von Fotos, denn vorher habe ich ihn nie getroffen. Wir hatten ein sehr schönes Gespräch. Es hat mich sehr gefreut, dass ich ihn wenigstens einmal getroffen habe.