Nachrichten
Außenminister Schwarzenberg wird Ende September in die USA reisen
Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg wird ende September in die USA reisen. In Washington wird er mit seiner US-Amtskollegin Hillary Clinton zusammentreffen. Die Politiker werden sich über tschechisch-amerikanische Beziehungen und die internationale Lage. Es wird angenommen, dass unter anderem über Syrien gesprochen wird. Die tschechische Botschaft in Damaskus wurde nämlich im Unterschied zu anderen diplomatischen Vertretungen nicht geschlossen und vertritt die USA in ihren Konsularangelegenheiten. In New York wird Schwarzenberg an der UN-Generalversammlung teilnehmen.
Tschechischer Soldat in Afghanistan schwer verletzt
Ein tschechischer Soldat wurde am Freitagnachmittag in Afghanistan schwer verwundet. Dazu kam es während des Raketenangriffs auf den US-Militärstützpunkt Shank in der Provinz Lógar. Der Schwerverletzte war dort als Mitglied des tschechischen Wiederaufbauteams in Einsatz. Er wurde ins Militärkrankenhaus nach Kabul transportiert, in dem tschechische Ärzte arbeiten.
FBI bietet Schulungen für tschechische Polizisten an
Die US-Bundesermittlungsbehörde (FBI) wird Schulungen über die Bekämpfung Korruptions- und Computerkriminalität für tschechische Polizisten veranstalten. Bis Ende des Jahres soll festgelegt werden, wann die Schulungen gestartet werden, informierte der stellvertretende Innenminister Jaroslav Hruška am Freitag nach seinen Verhandlungen in Washington. Die Hilfe bei der Korruptionsbekämpfung wurde der Tschechischen Republik im letzten Jahr vom US-amerikanischen Botschafter in Prag, Norman Eisen, versprochen. Die USA stellen der Tschechischen Republik des weiteren ein mobiles Gerät zur Detektion radioaktiver Strahlen zur Verfügung, das bei der Enthüllung des illegalen Handels mit radioaktiven Stoffen dient. Vize-Innenminister Hruška wird diesbezüglich ein Memorandum über die Zusammenarbeit im US-Ministerium für Energiewirtschaft unterzeichnen.
Polizei will Anklage gegen Ex-Botschafter und Ex-Minister Juraj Chmiel erheben
Die Polizei schlägt vor, eine Anklage gegen den ehemaligen Minister und tschechischen Botschafter in Australien Juraj Chmiel zu erheben. Chmiel steht im Verdacht, einige Projekte des Außenministeriums ohne öffentliche Ausschreibung vergeben zu haben. Er weist die Beschuldigungen zurück. Chmiel war in der Beamtenregierung von Jan Fischer Minister für europäische Angelegenheiten. Nach der Bekanntgabe von Fischers Kandidatur für das Präsidentenamt hatte Chmiel begonnen, für dessen Wahlkampfteam zu arbeiten. Er hat seine Aufgaben nun aber bis zur Klärung der Vorwürfe niedergelegt.
Drei Menschen sterben an gepanschtem Alkohol, vier weitere im Krankenhaus
Drei Menschen sind höchstwahrscheinlich nach dem Konsum von gepanschtem Alkohol in Tschechien gestorben. Bei einem von ihnen, einer 59-jährigen Frau, wurde die Methanolvergiftung als Todesursache bereits bestätigt. Vier weitere Menschen im Alter zwischen 39 und 57 Jahren kamen mit schweren Methanolvergiftungen ins Krankenhaus. Ihr Gesundheitszustand gilt weiter als sehr ernst. Die Behörden in der Stadt Havířov im Osten Tschechiens warnten die Bevölkerung vor dem Genuss von hochprozentigen alkoholischen Getränken unklarer Herkunft sowie selbst gebrannter Spirituosen. Methanol kann in höheren Dosen zur Erblindung oder zum Tod führen.
Sonderbus informiert über Projekt „Pilsen – Europäische Kulturhauptstadt 2015“
Ein Sonderbus ist an diesem Samstag in Pilsen seine Tournee durch die westböhmische Region gestartet, bei der man über das Projekt „Pilsen – Europäische Kulturhauptstadt 2015“ informieren wird. Der Bus mit verschiedenen Künstlern an Bord besucht insgesamt zehn Städte, einschließlich Schönsee in Bayern. Eine Unterhaltungsshow wird der Öffentlichkeit angeboten werden, gleichzeitig will man auch lokale Künstler ansprechen, sich am Projekt zu beteiligen. Die erste Haltestelle ist in Nečtiny bei Pilsen, wo eine Theatervorstellung in der St.-Anna-Kapelle sowie ein barockes Feuerwerk stattfinden.
Isolierung, Internierung und Integration – neues Museum in Bílá Voda
In Bílá Voda / Weißwasser bei Javorník im Rychlebské hory / Reichensteiner Gebirge an der tschechisch-polnischen Grenze wurde am Freitag ein neues Museum eröffnet. Das Museum ist der höchst isolierten Region Tschechiens gewidmet, aber vor allem dem Schicksal der Ordensschwester, die dort nach der Machtübernahme durch Kommunisten interniert wurden. Die Ausstellung zeigt die Geschichte von Bílá Voda seit der ältesten Siedlung bis in die 1990er Jahre. Seit den 1950er Jahren wurden durch 16 Orden konzentriert, Bílá Voda war eines der größten Internierungszentren der Ordensschwestern im Grenzgebiet. Die Unterlagen seien sowohl in Archiven als auch von Augenzeugen gesammelt worden, führte Bürgermeister Miroslav Kocián anlässlich der Museumseröffnung an. Das Museum Bílá Voda trägt den Untertitel „Geschichte der Isolierung, Internierung und Integration“.
Würzburger Bambusrad wartet auf neuen Fahrer in Prag
Seit Mitte Juli ist ein Bambusrad aus Würzburg als „rollender Staffelstab“ auf seiner Reise um die Welt unterwegs - nun hat es die tschechische Hauptstadt Prag erreicht. „Unser Fahrrad steht nun in Prag und sucht dort noch einen neuen Fahrer, der es nach Brno radelt. Dort warten schon die nächsten, um es nach Budapest und Kroatien zu fahren“, sagte Mitorganisator Matthias Kalla der Nachrichtenagentur dpa. Nach 50 Tagen habe das Rad bereits mit zwölf verschiedenen Fahrern mehr als 1000 Kilometer zurückgelegt. Von Würzburg aus rollte es über Nürnberg, Chemnitz, Halle und Berlin nach Dresden und Zittau. Bislang gingen fast 1200 Euro an Spenden ein. Gemeinsam mit einer Freundin schickte Kalla das außergewöhnliche Rad auf Reisen. Damit wollen die beiden Studenten unter anderem Spenden für ein Trinkwasserprojekt sammeln. Das soll zum Beispiel erreicht werden, indem die jeweiligen Fahrer oder deren Sponsoren für jeden geradelten Kilometer einen Euro zahlen.
Das Wetter am Sonntag: heiter und sonnig, bis 26 Grad
Am Sonntag ist es in Tschechien überwiegend wolkenlos bis heiter, am Vormittag örtliche Nebel. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 22 bis 26 Grad, in Lagen um 1000 Meter erreichen die Höchstwerte bis zu 17 Grad Celsius.