Böhmerwald-Grenzbahnhof Elisenthal feiert Jubiläum
Am Samstag wird im westlichen Böhmerwald groß gefeiert, und zwar beim alten Grenzbahnhof in Alžbětín / Elisenthal, einem Ortsteil von Železná Ruda / Markt Eisenstein. Der Anlass für die Feier ist der 20. Jahrestag der Wiedereröffnung der grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke, die die tschechische Gebirgsgegend seitdem wieder mit den deutschen Nachbarorten im Bayerischen Wald verbindet.
„Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke kam es zu großen Veränderungen. Das war ein wahrer Durchbruch in der Geschichte der Region. Dank der Eisenbahn entstand nämlich die Infrastruktur für den Tourismus im Böhmerwald.“
„Vor 20 Jahren wurde der Bahnhof wieder in Betrieb genommen. Zu den Zeiten des Eisernen Vorhangs war der Bahnverkehr stillgelegt und der Bahnhof in zwei Hälften geteilt. Um beide Seiten deutlich voneinander zu trennen, hatte man eigens eine Mauer hochgezogen. So wie die Berliner Mauer seit 1961 das Symbol für die Teilung zwischen Ost- und Westeuropa war, so war der Bahnhof in der Böhmerwaldgemeinde Alžbětín das Symbol für die Trennung der beiden Völker und ebenso für die Teilung Europas“, schildert Šnebergr.
Der Wiedereröffnung des Bahnhofs vor 20 Jahren wohnten unter anderem auch der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl und der damalige Ministerpräsident der tschechischen Teilrepublik in der föderativen Tschechoslowakei, Petr Pithart bei. Als heutiger Vizevorsitzender des tschechischen Senats will Pithart auch diesmal den Feierlichkeiten zum Jubiläum beiwohnen. Näheres dazu verrät Bürgermeister Šnebergr: