Nationalgalerie:„Across Today“ in Prag, „Neue Sensibilität“ in China
Zwei neue Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zeigt die tschechische Nationalgalerie seit Kurzem. Eine in Prag und eine in Peking. Ja, sie haben richtig gelesen, in China. Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Beitrag.
„Wir zeigen Kunst aus Europa, vor allem aus unserer näheren Umgebung, aus verschiedenen Teilen Afrikas sowie aus Süd- und Mittelamerika. Und außerdem aus Asien, vor allem aus China aber auch aus Japan“, erläutert der Generaldirektor der tschechischen Nationalgalerie, Milan Knížák. Die Ausstellung wolle die Frage stellen, wie sich die immer weiter fortschreitende Globalisierung auf die Kunst auswirkt.
„Ist diese gemeinsame Sprache, diese Globalisierung nützlich? Bringt sie etwas Neues oder läuft alles wieder zurück auf die regionalen Ausprägungen, die man nur schwer miteinander vergleichen kann? Darauf gibt es im Moment keine Antwort, das wird die Zukunft zeigen. Wenn Sie sich heute diese Kunstwerke ansehen, die einander sehr ähnlich sind, obwohl sie aus ganz verschiedenen Ecken der Welt kommen, dann werden Sie feststellen, dass es keine einschneidenden Unterschiede gibt. Aber dennoch haben sie sich eine Art Doppel-Kolorit bewahrt“, so Milan Knížák. Die Ausstellung „Across Today“ ist bis 13.6 Juni im ehemaligen Messepalast in Prag-Holešovice zu sehen. Ganz am anderen Ende der Welt, im Nationalen Kunstmuseum Chinas in Peking, zeigt die tschechische Nationalgalerie unter dem Titel „Neue Sensibilität“ tschechische Skulpturen der 1960er- bis 1980er-Jahre.„’Neue Sensibilität’ hieß eine Ausstellung, die in der zweiten Hälfte der 60er-Jahre in der damaligen Tschechoslowakei zu sehen war. Den Kern der Schau bildete die Gruppe ‚Kreuzung’, die sich intensiv mit den neuen geometrischen Tendenzen in der Kunst beschäftigt hat.“
Aber auch aus einem anderen Grund habe man im Titel der Ausstellung in China die Sensibilität betont, erläutert Milan Knížák:
„Einen weiteren Schwerpunkt bilden neben den geometrischen Werken Skulpturen aus Glas. Und außerdem Kunstwerke, die von diesen beiden Strömungen in der tschechischen Plastik beeinflusst worden sind. ‚Neue Sensibilität’ auch deshalb, weil Glas eben für diese besondere Empfindsamkeit steht. Man kann mit Skulpturen aus Glas nicht einfach so umgehen, wie mit einer gewöhnlichen Plastik.“Die Ausstellung „Neue Sensibilität“ ist bis 3. Juli im Nationalen Kunstmuseum Chinas in Peking zu sehen.
Informationen zu den Ausstellungen in Prag finden Sie auf den Internetseiten der tschechischen Nationalgalerie: http://www.ngprague.cz/en/1069/0/0/sekce/homepage/
Und Näheres zur Schau "Neue Sensibilität" im Nationalen Kunstmuseum Chinas können Sie hier abrufen: http://www.namoc.org/en/