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Tschechische Industrieproduktion erholt sich leicht

Die tschechische Industrieproduktion ist im Juni dieses Jahres im Vergleich zum Mai um 2,9 Prozent gestiegen. Dies hat das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Dienstag bekannt gegeben. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist die Industrieproduktion in Tschechien allerdings um 12,2 Prozent gesunken. Es handelt sich um einen von saisonalen Einflüssen bereinigten Wert. Bank-Analysten bewerten den Trend positiv: Die tschechische Industrie habe bereits den Tiefpunkt ihrer Talfahrt erreicht und stehe vor Beginn einer steigenden Tendenz. So eine deutliche Zuwachsrate sei zuletzt Anfang 2007 verzeichnet worden. Die neuen Daten seinen vor dem Hintergrund der aktuellen Rezession durchaus positiv zu bewerten. Andere Wirtschaftsexperten hingegen halten hingegen den Optimismus für verfrüht.

Prognose: In Tschechien durchschnittliche Getreideernte zu erwarten

Ebenfalls am Dienstag hat das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) eine Prognose für die diesjährige Ernte bekannt gegeben. Aufgrund der analysierten Ertragslage von Mitte Juli wird bei den Hauptgetreidearten mit insgesamt 6,7 Millionen Tonnen gerechnet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 Prozent weniger. Nach Auffassung der Statistikbehörde deuteten die jüngsten Beobachtungen jedoch an, dass die Ertragsverluste nur lokalen Charakter hätten und die Ernte trotz des wechselhaften Wetters und des verspäteten Erntebeginns ein durchschnittliches Niveau erreichen werde.

Prager Stadtverwaltung bestraft sich selbst für Mängel bei Renovierung der Karlsbrücke

Das Kultur- und Denkmalamt des Prager Stadtmagistrats hat der Stadt Prag für Mängel bei der laufenden Renovierung der Karlsbrücke eine Strafe in der Höhe von 54.000 Kronen (2000 Euro) erteilt. Die Prager Stadtverwaltung bestraft sich somit selbst, wie der Magistrat am Dienstag via Pressemitteilung meldete. Der Strafbescheid sei eine Reaktion auf die bei einer kürzlich erfolgten Baustellen-Inspektion durch das Kulturministerium entdeckten Ungereimtheiten. So habe es die Stadt Prag als Eigentümer der 650 Jahre alten Brücke unter anderem unterlassen, die Akademie der Wissenschaften über die geplanten archäologischen Untersuchungen zu informieren. Auch die Dokumentation bei der Restaurierung und dem Austausch der Steinquader des Brückengeländers sei mangelhaft gewesen, so das städtische Denkmalamt.

Tschechische Ärztekammer will kleinere Vergehen selbst regeln

Die Tschechische Ärztekammer (ČLK) will in Zukunft minderschwere Verstöße gegen die Standesregeln selbst ahnden. Die derzeitige Situation sei untragbar; Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte seien mit einer wahren Flut von Anzeigen wegen angeblicher Verfehlungen von Ärzten konfrontiert. In Zukunft sollten die meisten Fälle von einer Disziplinarkommission der Ärztekammer geregelt werden. Nur Fälle von schweren Gesundheitsschädigungen oder lebensbedrohliche Fehlleistungen sollen auch in Zukunft von Polizei und Justiz untersucht werden, sagte Kammer-Präsident Milan Kubek am Dienstag in Prag gegenüber Journalisten. Gleichzeitig fordert die Standesvertretung auch strengere Richtlinien für die Auswahl von gerichtlichen Sachverständigen im Gesundheitsbereich. Derzeit könne nahezu jeder Arzt als Sachverständiger auftreten, so Kubek.

Neue gesetzliche Basis für Bergwacht

Die Tätigkeit der tschechischen Bergwacht (Horská služba) wird in Zukunft im tschechischen Tourismus-Gesetz geregelt. Den entsprechenden Entwurf hat am Dienstag Staatspräsident Václav Klaus unterzeichnet. Bisher fehlte eine eindeutige rechtliche Grundlage für den Betrieb des Bergrettungsdienstes. Mit dem neuen Gesetz werden unter anderem Rechte und Pflichten der Bergwacht und der Touristen verbindlich geregelt; auch die Standards für Aus- und Weiterbildung der Bergretter werden klar definiert. Finanziert werden soll die Bergwacht wie bisher vorwiegend aus Mitteln des Ministeriums für Regionalentwicklung.

Je nach Saison hat die tschechische Bergwacht 65 bis 100 haupt- und rund 400 ehrenamtliche Mitarbeiter. In der vergangenen Wintersaison rückten die tschechischen Bergretter zu insgesamt 6537 Einsätzen aus, in diesem Sommer waren es bisher knapp 1000.

Deutscher Einkaufszentren-Betreiber ECE verklagt Tschechische Republik

Der Hamburger Immobilien-Entwickler ECE Projektmanagement verklagt den Tschechischen Staat auf 1,8 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 70 Millionen Euro) Schadenersatz. Hintergrund der Klage ist die geplante Errichtung eines Einkaufszentrums in Liberec / Reichenberg. Die tschechischen Behörden hätten sich im Genehmigungsverfahren für das mittlerweile gestoppte Projekt im Zentrum der nordböhmischen Stadt nicht an die geltenden Rechtsvorschriften gehalten. Dies sagte am Dienstag ein Vertreter von ECE gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Vor allem im Raumordnungs- und im Bauverfahren habe es schwere Mängel gegeben. Das tschechische Finanzministerium weist die Vorwürfe zurück und will die Klärung des Falls den Gerichten überlassen.

Reiseveranstalter „Relax Max Tours“ in Zahlungsschwierigkeiten

Der Reiseveranstalter „Relax Max Tours“ hat wegen Zahlungsschwierigkeiten seine Tätigkeit eingestellt. Ein für Dienstag geplanter Charterflug nach Marokko wurde abgesagt, 56 Reiseteilnehmer sind betroffen. Fünfzig Urlauber befinden sich zurzeit in Marrakesch in Marokko. Die Europäische Reiseversicherung, bei der der Veranstalter versichert ist hat in Zusammenarbeit mit der tschechischen Fluglinie ČSA den Rücktransport der Betroffenen organisiert; sie werden am Mittwochvormittag in Prag erwartet. Laut Reisebüro-Verband sind von der Zahlungsunfähigkeit von „Relax Max Tours“ einige Hundert Urlauber betroffen, die ihre Reise bereits gebucht und bezahlt haben. Sie sollen nach Angaben der Versicherung schnellstmöglich entschädigt werden.

Tschechische Bahnen und Prager Verkehrsbetriebe rüsten sich für Madonna-Konzert

Die Prager Verkehrsbetriebe rüsten sich für das Konzert des US-Popstars Madonna, das am Freitag im Stadtteil Chodov über die Bühne geht und zu dem rund 40.000 Besucher erwartet werden. Nach Konzertende wird der Takt der Metro-Line C von zehn auf zwei Minuten verdichtet und die Betriebszeit bei Bedarf über Mitternacht hinaus verlängert. Auch die Nacht-Straßenbahnlinien fahren statt alle 30 alle 15 Minuten. Die Konzerkarte gilt dabei gleichzeitig als Fahrschein.

Die Tschechischen Bahnen (ČD) werden auf den Spätverbindungen in die umliegenden Städte vorwiegen Doppelstock-Triebzüge einsetzen. Im Fernverkehr werden einige Nachtzüge um zusätzliche Waggons verstärkt, zum Beispiel in Richtung Olmütz / Olomouc, Brünn / Brno oder Budweis / České Budějovice.

Zwei Tote bei Brand in Südböhmen

Zwei Menschen sind am Dienstagmorgen bei einem Brand in Blatná bei Strakonice in Südböhmen ums Leben gekommen. Vier weitere konnten rechtzeitig flüchten. Das Feuer war in einer Werkstatt des städtischen Wirtschaftshofes ausgebrochen. Bei den Getöteten handelt es sich um Studenten, die als Aushilfsgärtner bei der Stadt beschäftigt waren. Nach Angaben der Polizei dürfte sich beim Betanken eines Rasenmähers Benzin durch elektrostatische Aufladung oder einen Kurzschluss explosionsartig entzündet haben. Die Werkstatt brannte aus; ein Übergreifen der Flammen auf das benachbarte Gas-Heizwerk konnte die Feuerwehr in letzter Minute verhindern.

Das Wetter am Mittwoch, dem 12.8.2008: Wolken und Schauer, 24 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien bewölkt, zwischendurch kann es leicht regnen. Am Abend gibt es bei von Westen her weiter zunehmender Bewölkung dann verbreitet Schauer. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 20 bis 24 Grad Celsius.