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Václav Klaus fürchtet die Ergebnisse des G-20-Gipfels in Washington

Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus hat im Tschechischen Rundfunk erklärt, dass er die Ergebnisse des G-20-Gipfels fürchtet. Auf dem Gipfel sollen Wege aus der Finanzkrise gefunden werden. Laut Klaus könnten die Ergebnisse des Gipfels aber weitere bedrohliche Auswirkungen haben. Seiner Meinung nach liegt die Lösung der gegenwärtigen Situation nicht in überstürzten Maßnahmen, die neue Krisen und Panik an den Finanzmärkten provozieren könnten. Vielmehr solle man den derzeitigen Konjunkturzyklus einfach ausklingen lassen. Der Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer findet heute und morgen in Washington statt.

Vizepremier Vondra überrascht über Sarkozys Ablehnung der US-Raketenabwehr

Der tschechische Vizepremier für Europa-Fragen, Alexandr Vondra, ist überrascht, dass sich der französische EU-Ratspräsident Nicolas Sarkozy gegen das mögliche US-Raketenabwehrschild in Mitteleuropa ausgesprochen hat. Im Rahmen des Abwehrschildes soll in Tschechien eine Radaranlage stationiert werden. Sarkozy hatte am Freitag beim Treffen der EU und Russland in Nizza gesagt, die Raketenabwehr trüge nicht zur Sicherheit bei und es sollte von solchen Schritten abgesehen werden. Diesen Standpunkt habe Sarkozy zuvor nicht mit Tschechien konsultiert, kritisierte Vondra. Seines Wissens nach habe die französische EU-Ratspräsidentschaft für das Treffen mit Russland kein Mandat in Fragen des Abwehrschildes erhalten.

Am Vormittag hatten die Außenminister von Tschechien und Polen nach einem Treffen in Prag die Hoffnung geäußert, dass der designierte neue amerikanische Präsident Barack Obama das Raketenabwehr-Projekt weiter unterstütze.

Tschechische Grüne fordern die Ratifizierung des Lissabon-Vertrags noch in 2008

Die Partei der Grünen fordert, dass Tschechien noch in diesem Jahr den EU-Reformvertrag von Lissabon ratifiziert. Der Vertrag liegt derzeit noch dem tschechischen Verfassungsgericht zur Überprüfung vor, erst danach wird er ins Parlament kommen. Zur Beschleunigung des Ratifizierungsprozesses hat die Parteispitze der Grünen nun ihren eigenen Ministern auferlegt, mit den Partnern in der Regierungskoalition zu sprechen. Ziel der Gespräche soll sein, dass der Lissabon-Vertrag unmittelbar nach dem Urteil des Verfassungsgerichts von den beiden Kammern des tschechischen Parlaments verabschiedet werden kann.

Tschechien ist einer der wenigen EU-Staaten, die den Reformvertrag von Lissabon noch nicht verabschiedet haben. Das tschechische Verfassungsgericht will das Dokument am 25. November beurteilen.

Rechtsextremisten planen Aufmärsche in mehreren tschechischen Städten

Tschechische Rechtsextremisten wollen am Montag in mehreren Städten des Landes Aufmärsche veranstalten. Neben Litvínov / Oberleutensdorf haben auch die Rathäuser in Most / Brüx, Chomutov / Komotau und vier weiteren Städten eine dementsprechende Ankündigung erhalten. Als Veranstalter der Aufmärsche hat sich jeweils die rechtsradikale Arbeiterpartei gemeldet; die Partei steht im Verdacht verfassungswidriger Tätigkeit und könnte laut Innenminister Ivan Langer demnächst verboten werden. Langer kündigte an, dass die Polizei „sehr aktiv und kompromisslos“ gegen extremistische Äußerungen vorgehen wird. Am Montag wird in Tschechien an die Samtene Revolution gedacht, die 1989 dem kommunistischen Regime ein Ende setzte.

Statistikamt schätzt Wirtschaftswachstum im 3. Quartal auf 4,7 Prozent

Die tschechische Wirtschaft ist laut vorläufigen Schätzungen des Statistikamtes im dritten Quartal um 4,7 Prozent gewachsen. In der Euro-Zone, zu der auch Deutschland gehört, ist die Wirtschaft im selben Zeitraum erstmals in die Rezession gerutscht. Die Höhe des Wachstums in Tschechien zeige, wie gut das Land bisher mit den Folgen der weltweiten Finanzkrise klar kommt, urteilen Wirtschaftsanalysten. Im letzten Quartal des Jahres soll das tschechische Wirtschaftswachstum laut den Prognosen trotz der Krise nur leichte Dämpfer erhalten.

Milada Emmerová ist erste Kreishauptfrau in der Geschichte Tschechiens

Die Ex-Gesundheitsministerin Milada Emmerová ist die erste Kreishauptfrau in der Geschichte der Tschechischen Republik. Die 64-jährige Sozialdemokratin übernimmt das Amt im Kreis Plzeň / Pilsen und führt dort eine Koalition aus Sozialdemokraten, Christdemokraten und Europademokraten an. Emmerová kehrt damit nach drei Jahren auf die politische Bühne zurück. Im Oktober 2005 war sie im Amt der Gesundheitsministerin abgelöst worden. Emmerová ist seit 1994 Parteimitglied der Sozialdemokraten. Vor 1989 war sie 22 Jahre lang Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei.

Prager Bürgerdemokraten lehnen Paroubek als Chef des Abgeordnetenhauses ab

Der Regionalrat der Prager Bürgerdemokraten hat sich dagegen ausgesprochen, den sozialdemokratischen Oppositionsführer Jiří Paroubek zum Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses zu ernennen. Den Vorschlag hat der bürgerdemokratische Parteichef und Premier Mirek Topolánek gemacht. Topolánek möchte damit die innenpolitische Situation bei der anstehenden tschechischen EU-Ratspräsidentschaft entspannen. Die Prager Bürgerdemokraten verlangen nun, dass sich schnellstmöglich die Parteispitze zu dem Thema trifft.

Chef der Prager Bürgerdemokraten ist Pavel Bém, der als schärfster innerparteilicher Rivale von Premier Topolánek gilt. Auf dem Parteitag am 5. Dezember wird es zwischen beiden zu einer Kampfkandidatur um den Parteivorsitz kommen.

Zahl der HIV-Infizierten in Tschechien auf Höchststand

Die Zahl der neu registrierten HIV-Infektionen in der Tschechischen Republik hat in den ersten zehn Monaten dieses Jahres bereits die Zahl des gesamten vergangenen Jahres übertroffen. Bis Ende Oktober wurden 128 Fälle registriert. Das bedeutet den stärksten Anstieg der Ausbreitung von HIV seit Beginn der Tests Mitte der 80er Jahre. Dies geht aus der Neuen Statistik des Nationalen Referenz-Laboratoriums für Aids hervor. Laut der Statistik leben in Tschechien derzeit fast 1200 HIV-Infizierte. Bei etwa 260 von ihnen ist die Immunschwächekrankheit Aids bereits ausgebrochen. In diesem Jahr sind 142 Menschen in Tschechien an der Krankheit gestorben.

Verkauf von PCs wird sich in Tschechien bis zum Jahr 2012 verdoppeln

Die Verkaufszahlen für PCs werden sich in Tschechien bis zum Jahr 2012 verdoppeln. Dies geht aus Schätzungen der Firma Gartner hervor, die Wirtschaftsanalysen erstellt. Im Jahr 2012 könnten demnach etwa 2,1 Millionen PCs in Tschechien verkauft werden. Bis zum Ende dieses Jahres werden es vermutlich 1,2 Millionen Stück verkauft. Im vergangenen Jahr gingen fast eine Million über die Ladentheke. Der Anstieg betrifft vor allem Notebooks. Von den tragbaren Computern wurden im letzten Jahr zum ersten Mal in Tschechien mehr verkauft als herkömmliche Desktop-Computer. In diesem Jahr stieg der Verkauf von Notebooks um zehn Prozent. Die billigsten Notebooks in Tschechien kann man für etwa 10.000 Kronen (400 Euro) erwerben.

Tennis: Štěpánek beendet Masters-Teilnahme mit zweiter Niederlage

Der tschechische Tennisspieler Radek Štěpánek (29) hat das Masters-Turnier in Shanghai am Freitag mit seiner zweiten Niederlage erfolglos beendet. Er unterlag dem französischen Debütanten Gilles Simon in zwei Sätzen mit 1:6 und 4:6. Im ersten Spiel in der roten Gruppe hatte Štěpánek bereits gegen den Schweizer Roger Federer verloren. Štěpánek steht auf Platz 26 der Weltrangliste und war kurzfristig für den verletzten Amerikaner Andy Roddick zum Masters zugelassen worden. Zuvor hatten höher postierte Spieler ihre Teilnahme an dem Turnier abgesagt.

Das Wetter am Samstag, 15.11.: teils heiter, teils neblig-trüb, bis 9 Grad

Am Samstag ist es in Tschechien überwiegend heiter, in den Niederungen hält sich häufig aber eine dichte Nebelschicht. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 5 bis 9 Grad Celsius.