„Wir sind bei Euch!“ - Topolánek unerwartet auf Truppenbesuch in Afghanistan
Am Donnerstag ist Premier Mirek Topolánek unerwartet nach Afghanistan aufgebrochen, um die dort stationierten tschechischen Einheiten zu besuchen. Im Gepäck hatte er unterstützende Worte und ein Versprechen.
Er komme zu ihnen am 8. Mai, so der Premier zu den Soldaten, an dem Tag also, an dem man in Tschechien den Sieg im Kampf um die Freiheit in einem der schlimmsten Kriege feiere. Auch sie, die Soldaten in Afghanistan, kämpften für die Freiheit und zwar nicht nur für dieses Land, sondern auch für ihr eigenes Land und seine Menschen, so Topolánek in seiner Ansprache. Seine ältesten Kinder seien im Alter der Soldaten. Wenn ein tschechischer Soldat ums Leben komme, so fühle er das persönlich. Nach seiner Rückkehr aus Afghanistan, erklärte er auf dem Flughafen gegenüber Journalisten:
„Ich habe den Soldaten auch gesagt, dass ich Angst um sie habe und dass ich alles dafür tun werde, dass sie wenigstens technisch und logistisch so ausgestattet sind, dass sich das Risiko vermindert. Das Ereignis vom 30. April, als einer unserer Soldaten bei einer Inspektionsfahrt ums Lebens kam, soll sich nicht wiederholen.“Ein gepanzerter Transporter der Tschechen war auf eine Mine gefahren. Der Fahrer starb, vier weitere Soldaten wurde schwer verletzt. In Kabul sind an die hundert Soldaten eingesetzt. Das Aufbau-Team in Logar, das seit März vor Ort ist, besteht aus 200 Soldaten und sechs Zivilisten und wird die nächsten drei Jahren das Gesundheitswesen verbessern, Schulen bauen und sich um die Wasserversorgung kümmern.
Am selben Tag, als Premier Topolánek in Afghanistan war, wurde im Irak ein tschechischer Soldat leicht verletzt. Eine Rakete ging in der Nähe der internationalen Einheiten auf dem Flughafen in Basra nieder.