Tschechien schickt eine Million Eier an ausländische Produzenten zurück
Etwas ungewöhnlich fällt der erste Tag des Osterfestes, der Gründonnerstag, in diesem Jahr mit dem Beginn des astronomischen Frühlings zusammen. Daher mussten auch in Tschechien die Vorbereitungen auf Ostern früher als gewohnt beginnen. Und bei diesen Vorbereitungen lief längst nicht alles reibungslos. So wurden zum Beispiel über eine Million importierter Eier, die das tschechische Osterfest bereichern sollten, wieder an ihre EU-Herstellungsländer zurückgeschickt.
„Die Staatliche Veterinärverwaltung hat jüngst eine gezielte Kontrolle von Eiern durchgeführt. Wir haben dabei insbesondere die importierten Eier untersucht, die für unseren Markt bestimmt waren. Das Ergebnis: Wir konnten über eine Million Eier nicht für den Verkauf zulassen. Unter den abgelehnten Eiern waren eine große Lieferung – rund 300.000 Eier – aus Spanien und 800.000 Eier aus Polen. Der Grund für unseren Einwand war die ungenügende Kennzeichnung der Eier.“
Die exakte Zahl der aussortierten Eier lag sogar bei über 1,2 Millionen. Während die Lieferungen aus Spanien und aus Polen an die Herstellungsländer zurückgeschickt wurden, sind die beanstandeten Eier aus der Slowakei in einer entsprechenden Anlage vor Ort vernichtet worden. Und zwar auf Kosten des Lieferanten.
Der Ausfall der Eier aus Spanien, Polen und der Slowakei kann hierzulande jedoch ohne weiteres verschmerzt werden. Und zwar deshalb, weil der Eierverbrauch in Tschechien seit Jahren zurückgeht. Hat das hiesige Statistikamt diesen Verbrauch im Jahr 1999 noch mit 16,5 kg pro Person angegeben, so konnte es im Jahr 2006 nur noch einen Verbrauch von 13,5 kg pro Person registrieren. Im Jahr 2007 wiederum haben die Tschechen pro Kopf durchschnittlich 249 Eier verbraucht. Und außerdem, es müssen ja nicht immer nur Eier sein, die zu Ostern verzehrt werden. Wie wäre es zum Beispiel mal mit grünem Bier? Dieses Spezialbier, das die Brünner Brauerei Starobrno alljährlich zum Osterfest braut, erfreut sich einer ständig zunehmenden Beliebtheit. In diesem Jahr hat die Brauerei den Ausstoß des Bieres auf 2000 Hektoliter erhöht und damit zum Vorjahr verdreifacht. Na dann, wohl bekomms!