Kaninchenställe – sowohl auf dem Land als auch in Großstädten

In der neuen Ausgabe des Tschechischsprachkurses geht es um ein weiteres Tier. Während der Hase – zajíc, dem wir uns vor einer Woche gewidmet haben, in der freien Natur lebt, ist sein langohriger Freund, dem wir uns heute zuwenden, vor allem als domestiziertes Tier bekannt: das Kaninchen – králík.

Das Kaninchen wird seit Jahrtausenden gezüchtet – chovat králíky, und zwar wegen seines weißen Fleisches, das cholesterinarm ist, und wegen seines Fells – králičí kožešina. Jeder Züchter muss daher natürlich die Technik beherrschen, das Tier abzubalgen – stáhnout králíka.

Die Kaninchen haben eigentlich kein beneidenswertes Los. Entweder enden sie im Backofen oder sie werden zum Versuchskaninchen – pokusní králíci im Labor. Aber auch von einem Menschen, an dem etwas Neues probiert wird, kann man sagen, er macht das Versuchskaninchen – dělá pokusného králíka. Nur Zwergkaninchen – zakrslí králíčci können auf ein längeres Leben hoffen, da sie als Hobby gezüchtet werden und die Rolle der Menschenfreunde erfüllen.

Auf dem Lande leben die Kaninchen in dem Kaninchenstall – králíkárna. Králíkárny findet man aber auch in der Stadt, denn wegen ihrer Ähnlichkeit mit den Kaninchenkoben werden somit Plattenbauten bezeichnet. Und da wir gerade von Städten sprechen, müssen wir auch einen Ort in Ostböhmen erwähnen. Er heißt nämlich – Králíky. Mit Kaninchen hat der Name jedoch nichts zu tun. Die ersten Bewohner des Ortes waren Deutsche und nannten ihn Grulich. Im Dialekt wurde dieser Name als Kralych ausgesprochen, worin die Tschechen Králík hörten. Und schwups war der tschechische Name Králíky geboren, der später fälschlicherweise mit den Kaninchen in Zusammenhang gebracht wurde. Auf Wiederhören in einer Woche. Na slyšenou za týden!