Gott wird zum tschechischen Sänger Nr. 1, zum 33. Mal

Karel Gott

Český slavík – die Tschechische Nachtigall, das ist der bekannteste Musikpreis in Tschechien. Seit 1962 – mit einer vierjährigen Pause nach der Wende – kann das tschechische Publikum seinen Lieblingssänger, seine Lieblingssängerin und Lieblingsband auswählen. Am vergangenen Wochenende wurden die Auszeichnungen vergeben. Und wer hat gewonnen?

Es war ja keine Überraschung. Karel Gott, der so genannte „göttliche Karl“, hat es wieder geschafft. Zum wievielten Mal? Insgesamt hat er jetzt zuhause eine schöne Sammlung von 33 Nachtigallen. An der Verleihung nahm er aber nicht teil. Er gab nämlich an diesem Abend ein Konzert in Österreich. Dort hat er die Nachricht von seinem Sieg empfangen:

Lucie Bílá  (Foto: ČTK)
„Ich bin so stolz, dass ich den Preis so oft bekomme, weil es in der Popmusik – wie jeder weiß – keine Garantien gibt. Die Gunst des Publikums zu behalten ist sehr schwer. Das verbindet einen zu einer Arbeit an sich.“

Keine Überraschung gab es auch in der weiblichen Kategorie. Lucie Bílá, die Solo- und Musicalsängerin, stieg bereits mehrmals auf die Bühne, um sich ihre Nachtigall abzuholen. Dieses Jahr war es zum zehnten Mal.

Ein bisschen härter als Bílá und Gott hat die Rock-Band Kabát, auf Deutsch „Der Mantel“, die Saiten angeschlagen. Diese Band hat zwar bei dem diesjährigen Eurovision Contest von den europäischen Zuschauern eine Abfuhr erhalten, von den tschechischen aber nicht. Sie haben die Kabát zur besten tschechischen Band in diesem Jahr gewählt.

Die Zuschauer konnten die Preisverleihung live im Fernsehen verfolgen. Und sie haben alle geahnt, wie das Ganze ausfällt. Es gehört fast zur Weltordnung: das Wasser ist nass, der Himmel ist blau und der göttliche Karl mit seiner goldenen Stimme bekommt immer wieder die Nachtigall. Gut, dass die Welt noch zusammenhält. Ein großer Beifall für den göttlichen Karl.

Autor: Pavel Polák
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