Minister Necas will Sozialausgaben einsparen - Anreiz beim Elterngeld
Die tschechische Regierung unter Premier Mirek Topolanek hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, die öffentlichen Finanzen zu sanieren. Das wollte auch die Vorgängerregierung unter Sozialdemokratenchef Jiri Paroubek, aber mit anderen Schwerpunkten. Das Topolanek-Kabinett setzt vor allem auf Einsparungen, und zwar im administrativen und im sozialen Bereich. Einem Vorschlag von Arbeits- und Sozialminister Petr Necas (ODS) zufolge könnten gerade im sozialen Bereich bis zu 23 Milliarden Kronen gespart werden. Näheres dazu von Lothar Martin.
Eltern, die sich für die beiden kürzeren Varianten entscheiden, erhielten somit vom Staat für zwei bzw. drei Jahre einen Zuschuss von je 273.600 Kronen (ca. 9750 Euro). Bei einer vierjährigen Auszahlung wären es aber lediglich 182.400 Kronen (ca. 6500 Euro). Der Trend ist also klar: Weniger (Monate) bringt mehr (Geld)! Dabei ist das derzeit gezahlte Elterngeld, das erst zu Jahresbeginn auf 7582 Kronen aufgestockt wurde, auch nicht zu verachten.
"Also meiner Meinung nach ist das relativ viel Geld. Ich bekomme es erst seit Januar. Bis Ende des letzten Jahres war das anders, da war es nur die Hälfte. Aber jetzt haben wir schon zweimal das ´große Geld´ bekommen, und ich muss sagen: Es ist eigentlich ziemlich viel", ergänzt Marketa Kachlikova.
Es bleibt daher spannend zu verfolgen, auf welches Pro und Kontra der Arbeits- und Sozialminister treffen wird, wenn sein Vorschlag im Parlament behandelt wird.