Der neue Postmappenblätterer meldet sich zu Wort

Zu einer neuen Ausgabe des Hörerforums begrüsst Sie heute zum ersten Mal Andreas Wiedemann

Guten Tag, ahoj und hallo. Ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserem Hörerforum. Die meisten von Ihnen sind sicherlich eingefleischte und langjährige Hörer dieser Rubrik. Für mich ist es heute das berühmte erste Mal, dass ich die Freude habe, das Hörerforum zu moderieren. Mein Name ist Andreas Wiedemann und ich werde sie von nun an alle 14 Tage an dieser Stelle begrüßen. Alle diejenigen, die sich jetzt über das weitere Schicksal von Thomas Kirschner Sorgen machen, der das Hörerforum zwei Jahre lang betreut hat, kann ich beruhigen: Thomas ist bei bester Gesundheit und ist auch nach wie vor bei Radio Prag. Zunächst muss ich sagen, dass ich sehr angenehm überrascht war, als ich zum ersten Mal die zahlreichen Briefe, Postkarten und Empfangsberichte in den Händen hielt, die Sie uns regelmäßig schicken. Schriftliche Bestätigungen darüber, dass sie unsere Sendungen aufmerksam verfolgt haben, kamen dieses Mal unter anderem von Andreas Mücklich aus Berlin, Hans Fichtner aus Aalen, Klaus Stumpf aus Michelstadt, Bernhard Westhölter aus Wermsdorf, Thomas Jeske aus Gelsenkirchen und Gerolf Tschirner aus Landshut. Aus Österreich schickte uns Paul Gager aus Deutschkreuz einen Bericht. Ich habe auch das Vergnügen, einen neuen Hörer von Radio Prag begrüßen zu können, der erst seit kurzem auf das Short Wave Band gestoßen ist: Marco Hommel aus Großröhrsdorf in Deutschland. Herzlich Willkommen und viel Spaß auf unserer Welle von dieser Stelle.

Ihre Empfangsberichte sind für mich sehr interessant. Immer wenn ich einen solchen Bericht in der Hand halte, fällt mir auf, über wie viele verschiedene Themen wir in den letzten Wochen berichtet haben. Dann habe ich meistens das Gefühl, dass unsere Sendungen doch recht abwechslungsreich sind.

Der Kurzwelle wird ja manchmal nachgesagt, sie sei etwas verstaubt und wenig zeitgemäß. Dass dem nicht so ist, beweist mir die Zuschrift einer jungen Kurzwellenhörerin. Clara Winkler ist neun Jahre alt und kommt aus Schmitten in Deutschland. Sie hat uns einen Brief geschrieben, über den ich mich sehr gefreut habe. Leider stammt dieser schon von Anfang September und wurde in unserer Sendung noch nicht erwähnt. Clara schrieb damals, dass sie bald auf Klassenfahrt fährt. Ich nehme mal an, dass diese Klassenfahrt schon längst wieder Geschichte ist und hoffe, die Klassenfahrt war toll. Vielleicht schreibt Clara uns ja mal ein paar Zeilen über die Erlebnisse auf der Klassenfahrt.

Das war das Slunecni Orchestr. Der Name bedeutet soviel wie Sonnen-Orchester oder sonniges Orchester. Das soll uns allen ein bisschen Hoffnung machen auf besseres Wetter. In Prag ist es zur Zeit nämlich grau und regnerisch.

Besonders wichtig sind für uns natürlich Ihre Meinungen und Anregungen zu unserem Programm und zu unseren Programmänderungen. So habe ich mich natürlich darüber gefreut, dass unsere Entscheidung, die "Kapitel aus der tschechischen Geschichte" nicht mehr 14-tägig sondern wöchentlich auszustrahlen auf positive Reaktionen bei Ihnen liebe Hörerinnen und Hörer gestoßen ist. Peter Werner Ködel gebürtiger Wiener, der in Arhus in Dänemark wohnt, schreibt, dass seiner Meinung nach die Nachrichten bei Radio Prag mit drei Minuten viel zu kurz seien. Unsere Möglichkeiten sind bei einer Sendezeit von 30 Minuten täglich natürlich eingeschränkt, trotzdem lohnt es sich für uns, darüber nachzudenken, ob die Nachrichten nicht eventuell um eine Minute verlängert werden könnten. Natürlich können uns auch andere Hörerinnen und Hörer ihre Meinung zu dieser Frage mitteilen.

Sein Bedauern über den Weckfall der Rubrik "Tschechien in Europa" drückt Herr Kurt Geisler aus Schwäbisch Gmünd aus. Auch wir haben in der Redaktion lange über die Änderungen in unserem Programm diskutiert und auch über die Abschaffung dieser Rubrik. Im letzten Hörerforum konnten Sie unseren Redaktionsleiter Till Janzer dazu hören. Ich muss Ihnen Herr Geisler leider sagen, dass mit einer Rückkehr der Rubrik zumindest in dieser Form nicht zu rechnen ist. Der Wegfall dieser Rubrik bedeutet aber nicht, dass der europäische Aspekt nun aus unseren Sendungen verschwindet. Ganz im Gegenteil, dieser ist mittlerweile in allen Sendereihen von Radio Prag zu finden, da wir uns hier in Prag halt mitten in Europa befinden. Ich hoffe doch sehr, dass Sie Herr Geisler auch an unseren verbliebenen Rubriken oder an unserer neu gestalten Rubrik Panorama CZ, die jetzt ein Magazin über die tschechischen Regionen ist, Gefallen haben werden. Da Sie auch ein regelmäßiger Hörer unserer Geschichtskapitel sind, wird es Sie sicher freuen, dass Sie dieses Kapitel nun wöchentlich hören können.

Einige Hörer teilen uns auch frank und frei ihre Meinungen zu politischen Lage in der Tschechischen Republik hin. Das könne Sie gerne öfters machen. Unser langjähriger Hörer Fritz Oswald aus Neubrandenburg meint zur politischen Lage in Tschechien: "Das Gerangel der politischen Parteien sollte ein Ende haben." Allerdings weist Fritz Oswald auf die unterschiedliche Entwicklung in den ostdeutschen Bundesländern und der Tschechischen Republik hin: "Wenn die Einheit nicht gekommen wäre, dann hätten wir die gleiche Problematik und auch viele Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung alter Strukturen."

Andreas Mücklich aus Berlin schreibt uns zu den Problemen bei der tschechischen Regierungsbildung: "Weniger schön ist, dass sich immer noch keine Regierung in Prag gebildet hat. Wie lange soll denn das noch dauern?" Dieser Frage, lieber Herr Mücklich, stellen wir uns auch jeden Tag. Herr Mücklich fragt, warum sich die Bürgerdemokraten und die Sozialdemokraten nicht an einen Tisch setzen und weißt auf die große Koalition in Deutschland hin, "wenn auch nicht alle darüber glücklich sind. Nur wann sind denn alle glücklich? Ich bin ja mal gespannt, wie das bei Ihnen in Tschechien weitergeht." Wir sind es auch. Herr Engelbert Borkner aus gefällt nicht, wie die Sozialdemokraten vor der zweiten Runde der Senatswahlen zu einer Front gegen die Bürgerdemokraten aufgerufen haben: "Das ist eben Demokratie. Jeder wählt das, was er für richtig hält. Damit müssen sich die unterlegenen Parteien bis zur nächsten Wahl abfinden. Oder können die Sozialdemokraten nicht mit Anstand verlieren?"

Ich freue mich aber auch über ihre Berichte aus Alltag und Urlaub. Herr Günther Wagner aus Bad Dürrenberg war in diesem Jahr nur einen Tag lang in Tschechien, aber dafür im schönen Frantiskovy Lazne / Franzensbad. Dort war er mit dem Städtischen Volkschor aus Bad Dürrenberg. "Natürlich gab der Chor dort auch an vielen wichtigen Kulturstätten einige Kostproben seines umfangreichen Könnens." Vielen Dank für das Foto.

Ich hoffe, lieber Hörerinnen und Hörer, Sie hatten Spaß mit mir und meinem ersten Hörerforum und schalten auch in 14 Tagen wieder ein. Wenn Sie Fragen, Beschwerden, Wünsche oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns doch an folgende Adresse: Radio Prag, Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns natürlich auch eine e-mail schreiben: [email protected]. Sowohl dieses Hörerforum als auch alle weiteren Beiträge unserer Sendungen können Sie im Internet nachlesen und auch anhören. Das können Sie unter www.radio.cz . Mir bleibt nur noch, mich für heute zu verabschieden. Kommen Sie gut durch den Tag und ich würde mich freuen, wenn Sie auch beim nächsten Hörerforum dabei sind. Es verabschiedet sich am Mikrophon Andreas Wiedemann. Für kalte und nasse Herbsttage hat die tschechische Sängerin Raduza jetzt noch ein paar Tipps parat. Also machen Sies gut.