Feiertag, Frequenzen und ein Weihnachtswunsch

Und nun liebe Hörerinnen und Hörer haben wir wieder Sendezeit für Sie und Ihre Briefe, Postkarten und Emails reserviert. Ein rekordverdächtig hoher Stapel Post hat sich in unserem Briefkasten angesammelt. Was wir darin alles gefunden haben und warum es diesmal so viel war, erfahren Sie nun in einer neuen Ausgabe des Hörerforums.

Nun ist es schon geschlagene vier Wochen her, seit dem wir zum letzten Mal aus Ihrer Post zitiert haben. Nun ist Ihre Rubrik endlich wieder zurück: Ahoj und herzlich Willkommen zum Hörerforum!

Thomas Kubaczewski aus dem Havelland gleich bei Berlin hat die Rubrik schon schmerzlich vermisst. In der vergangenen Woche schrieb er uns in einer Email:

„Leider gab es auch an diesem Dienstag keinen Hörerbriefkasten. Das hat zwar sein Gutes: Aus Prag kommen stattdessen viel interessantere Programme, aber die Briefe Ihrer Hörer interessieren mich halt auch.“

Wenzelsplatz am 17. November 2009  (Foto: Štěpánka Budková)
Dass es so lange kein Hörerforum gab, hat seinen Grund. Wie Sie wissen senden wir die Rubrik nur jeden zweiten Dienstag, im Wechsel mit unserer neuen Sendereihe „Umwelt und Verbraucher“. Die konnten Sie in der vergangenen Woche an dieser Stelle hören. Vor zwei Wochen wiederum, am 17. November, war in Tschechien Staatsfeiertag. Zum Anlass des 20. Jahrestages der Samtenen Revolution haben wir an diesem Tag ein Sonderprogramm gesendet. Daher also kein Hörerforum, aber Sie haben auch auf unsere Sondersendung reagiert. Zum Beispiel schrieb Jürgen Kückelhaus aus Mettmann:

„Die Berichte über den 17. November und seine Vorgeschichte waren sehr interessant. Obwohl die Ereignisse ‚nur’ 20 Jahre zurück liegen und teilweise parallel mit der Öffnung der Mauer in Deutschland abliefen, haben Sie bei mir einige Details und Zusammenhänge aufgefrischt, die nicht mehr so präsent waren.“

Helmut Schafheitle aus Singen schickte uns einen langen Brief, in dem er auch auf die Wendeereignisse im Herbst 1989 eingeht:

„Auch ich habe die Veränderungen in der Tschechoslowakei 1989 mit großer Erleichterung vernommen. Schade, dass Alexander Dubcek dies nicht mehr erleben durfte. Er hätte sich darüber sicher auch sehr gefreut.“

Das ist nicht ganz richtig. Denn Alexander Dubček, die große Symbolfigur des Prager Frühlings 1968, konnte sich sehr wohl noch über den Umsturz in seinem Land freuen. Er starb erst im November 1992 an den Folgen eines Autounfalls und ist auf einem Prominentenfriedhof in Bratislava begraben. Der Slowake Dubček trat noch 1989 der demokratischen Bewegung „Öffentlichkeit gegen Gewalt“ bei, dem slowakischen Pendant zum tschechischen „Bürgerforum“. Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes wurde Dubček rehabilitiert und am 28. Dezember 1989 zum Präsidenten des tschechoslowakischen Parlaments gewählt. Einen Tag später wurde übrigens Václav Havel zum Staatspräsidenten der Tschechoslowakei gewählt. Dessen politisches Engagement hat Hans-Jürgen Tausend aus München in einer Email an uns gewürdigt:

„Interessant war das Portrait über Václav Havel auf Radio Prag. Seine Rolle während der Samtenen Revolution und der folgenden Zeit des Umbruchs ist beispiellos. Wichtig für Tschechien, wichtig aber auch für unser Land.“


Außer Kommentaren und Anmerkungen zu unseren Sendungen haben Sie uns natürlich auch in den letzten vier Wochen wieder unzählige Empfangsberichte gesendet. Die kamen wieder einmal aus aller Herren Länder: zum Beispiel von Abdelhamid Znaidi aus Khouribga in Marokko, von unserem regelmäßigen Hörer Akbar Indra Gunawan aus Depok in Indonesien und von Mukesh Kumar aus Muzzafarpur in Indien. Stephan Kölsch aus Annweiler hat uns eine Postkarte von seiner Rundreise durch den Süden der USA geschickt, ganz genau aus der „Musikstadt“ Nashville, Tennessee. Selbstverständlich kam aber das Gros der Empfangsberichte wie gewohnt aus dem deutschsprachigen Ausland. Die Sendequalität von Radio Prag haben bewertet Eckhard Röscher aus Dessau, Christoph Jestel aus Laußig, Alexander Schulz-Luckenbach aus Taunusstein und Sandro Blatter aus Schwerzenbach in der Schweiz. An Sie und natürlich auch an alle anderen, die uns Empfangsberichte gesendet haben ein großes Dankeschön, gleich hinterher aber auch noch eine große Bitte.

Denn wir planen einen kleinen Test zu unserer regelmäßigen Sendung um 17:30 Uhr Weltzeit. Da wir nach der Zeitumstellung noch nicht die beste Frequenz gefunden haben, probieren wir derzeit die Frequenz 7285 Kilohertz im 41-Meter-Band aus. Wir würden Sie bitten diese Frequenz zwischen 17:30 und 18 Uhr Weltzeit einzuschalten und uns einen Sendebericht zu schicken. Im Voraus vielen Dank für Ihre Hilfe! Schon jetzt wollen wir uns bedanken bei einigen Stammhörern, die uns zur Testfrequenz bereits Empfangsberichte geschickt haben. Dies waren Lutz Winkler, Christoph Preutenborbeck, Hans-Joachim Brustmann, Wolfgang Bueschel, Jan Balzer, Horst Cersovsky, Fritz-Walter Adam, Bernd Seiser und Herbert Meixner. Ihnen gilt ein besonderes Dankeschön für Ihre schnelle Hilfe!

Eine Frage zum Empfang von Radio Prag über Satellit hat Heinz Stampfer aus Hitzhofen:

„Über welchen Satelliten kann Ihre Sendungen empfangen? Welche Einstellung ist dazu nötig?“

In Europa werden die Sendungen von Radio Prag in allen Sprachen ausgestrahlt vom Satelliten Astra 3A, 23,5 Grad Ost, Transponder 4 auf 12.525 Gigahertz, vertikale Polarisierung. Wählen Sie CRo6/CRo7, das Programm von Radio Prag ist auf dem rechten Kanal.


Gefreut haben wir uns in den letzten Wochen unter anderem über Post von einer neuen Hörerin. Jana Wagner schrieb uns:

„Ich habe gerade entdeckt, dass Radio Prag auch auf Deutsch sendet. In den deutschen Medien wird leider nicht so viel über Tschechien berichtet wird und ich habe gerade erst begonnen, Tschechisch zu lernen. Radiobeiträge auf Tschechisch kann ich noch nicht verstehen. Vielen Dank!“

Auch wir danken für Ihre Email, Frau Wagner! Ähnlich wie Ihnen geht es aber auch vielen unserer langjährigen Hörer. Informationen über Tschechien sind in den deutschen Medien nur schwer zu bekommen. Das bemängelt auch Frank Unglaube aus Hamburg:

„Ihre Berichte sind stets kurzweilig und interessant. In Deutschland hört man von Tschechien, wenn überhaupt, nur, wenn ein Unglück passiert oder der Präsident wichtige Unterlagen nicht ratifiziert. Radio Prag muss bleiben!“

Herr Unglaube spielt damit auf die drohende Einstellung der Kurzwellensendungen von Radio Prag an, über die wir vor einigen Wochen berichtet haben. Nicht nur Herr Unglaube, auch viele andere von Ihnen, wollen natürlich wissen, ob sich in dieser Hinsicht etwas Neues ergeben hat. Leider muss ich Sie aber einmal vertrösten. Auch wir selbst haben noch keine Informationen aus dem zuständigen Außenministerium. Es wird weiter verhandelt. Wir halten es also mit den Worten unseres Hörers Wolfgang Gargitter aus Natters. Er schrieb:

„Hoffentlich findet bei den Regierenden noch ein Einlenken statt! Das wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk.“

Damit wollen wir es für heute im Hörerforum bewenden lassen. Wir freuen uns auch weiterhin über Ihre Post. Senden Sie bitte Ihre Kommentare, Anmerkungen und Kritik an Radio Prag, Vinohradská 12, 120 99 Praha 2, Tschechische Republik. Sie können uns auch eine Email schicken, und zwar an [email protected]. Vielen Dank fürs Zuhören! Machen Sie es gut, und bis in zwei Wochen!