Benedikt XVI. kommt nach Tschechien
Zum Abschluss des Papst-Besuches in Bayern gab es für die tschechischen Gläubigen eine freudige Nachricht. Benedikt XVI. wird im kommenden Jahr auch Tschechien besuchen. Eine feste Zusage brachte der Prager Kardinal Miloslav Vlk aus Bayern mit nach Hause. Mehr dazu von Thomas Kirschner.
"Das ist, ich würde sagen, eine besondere Auszeichnung: Wir sind schließlich nur eine kleine Nation und die katholische Kirche ist in Tschechien nicht sehr stark",
so der Prager Kardinal Miloslav Vlk. Der genaue Termin sowie das Programm der Papst-Visite stehen noch nicht fest. In Deutschland wird derweil Kritik an den Kosten des Papst-Besuches in Bayern laut, die sich auf rund 30 Millionen Euro belaufen. Den Einwand, man hätte das Geld zu besseren Zwecken verwenden können, bezeichnete Vlk als vorgeschoben:"Ich würde hier auf das Evangelium verweisen, auf die Geschichte, als Maria Magdalena eine Alabaster-Vase mit kostbarem Salböl zerbricht, und Judas sagt: ´Ach, das ist schade, dass hätte man den Armen geben können´. Im Evangelium aber heißt es, dass er das nicht aus Mitleid mit den Armen, sondern aus Bosheit gesagt hat. Diese Geschichte passt wohl auch hier."
In den nächsten Tagen soll eine offizielle Einlandung an Benedikt den XVI. gesandt werden. Tschechien war zuletzt 1997 von Papst Johannes Paul II. besucht worden.