Kardinal Vlk: Das tiefste Erlebnis war der Papstbesuch in Bayern
Die Beziehungen zwischen der Tschechischen und Deutschen Bischofskonferenz sind traditionell mehr als gut. Tschechische Katholiken erinnern sich mit Dankbarkeit an die vielseitige Unterstützung, die der tschechoslowakischen Kirche von deutschen Gläubigen während des kommunistischen Regimes gewährt wurde. Zu den Persönlichkeiten, die sich seit der Wende von 1989 im Bereich der tschechisch-deutschen Beziehungen engagieren, gehört Kardinal Miloslav Vlk, der während des Kommunismus unter anderem als Fensterputzer gearbeitet hatte. Der Kardinal ist oft in Deutschland zu Gast, ob als Teilnehmer an kirchlichen Feierlichkeiten oder auch als Referent bei theologischen Tagungen. Nun, kurz vor dem Jahresende, fragten wir den Kardinal nach einigen Eindrücken von seinen diesjährigen Deutschlandbesuchen:
"Man hat noch nicht gesagt, dass es im nächsten Jahr nicht klappen wird. Wir müssen immer hoffen. Der Papst oder besser gesagt das Staatssekretariat hat nur erklärt, dass man den Besuch des Papstes in Tschechien nicht mit anderen Besuchen verknüpfen will. Das kann ich verstehen. Wir haben dem Papst geschrieben, dass wir im nächsten beziehungsweise übernächsten Jahr das 1100. Jubiläum von St. Wenzel feiern werden. Dies wäre eine gute Gelegenheit, nach Tschechien zu kommen. Das hängt natürlich vom Papst ab. Aber wir hoffen, dass er im nächsten oder übernächsten Jahr zu Besuch nach Tschechien kommt."