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Präsident Klaus kritisiert Entscheidung des Verfassungsgerichts

Die Entscheidung des Verfassungsgerichtes über die Ungültigkeit der Abberufung von Iva Brozova, Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes, hat am Dienstag Präsident Vaclav Klaus als falsch und gefährlich bezeichnet. In seinem Statement sprach er von einer gefährlichen Kursänderung von der parlamentarischen Demokratie zu der durch nichts begrenzten Autonomie der Richter. Er respektiere zwar die Entscheidung des Obersten Gerichtes, könne sich mit ihr aber nicht identifizieren, sagte Klaus. Iva Brozova war Anfang Februar von ihm abberufen worden, hat aber eine Berufung eingelegt. Nach Meinung des Pr§sidenten wird sich die Entscheidung des Obersten Gerichts negativ auf die Situation in der tschechischen Justiz auswirken.

Sozialdemokraten sind bereit über die Höhe des Haushaltsdefizits zu verhandeln

Die CSSD hat sich am Dienstag bereit erklärt, über die Unterstützung eines Haushaltsentwurfs zu verhandeln, der die bereits veröffentlichten Prioritäten der Sozialdemokraten berücksichtigt und dessen Defizit eine Obergrenze von 100 Milliarden Kronen nicht übersteigt. Das Defizit des tschechischen Staatshaushalts für das Jahr 2007 wird zwischen 101 bis 127,6 Milliarden Kronen (ca. 3,6 bis 4,5 Milliarden Euro) liegen. Das gab der neue Finanzminister Vlastimil Tlusty (ODS) bereits am Montag auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt, bei der er die Ergebnisse seiner ersten Rechnungsprüfung im Ministerium verkündete. Sein Vorgänger im Amt, der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten Bohuslav Sobotka (CSSD), hatte in seinem Haushaltsentwurf für das kommende Jahr lediglich ein Defizit von 88 Milliarden Kronen vorgeschlagen

Defizit der Zahlungsbilanz gesunken

Das Defizit der Zahlungsbilanz der Tschechischen Republik ist im Juli auf 23,4 Milliarden Kronen gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurde damit ein Defizitrückgang um fast fünf Milliarden erreicht. Das Gesamtdefizit der Zahlungsbilanz seit dem Jahresbeginn beläuft sich nach den am Dienstag veröffentlichten Angaben der Tschechischen Zentralbank auf 71,2 Milliarden Kronen.

Tschechien entsendet das bereits 12. Militärkontingent in den Irak

In Prag wurde das bereits 12. Kontingent der Tschechischen Armee verabschiedet, das in den Irak entsendet wird. Die knapp 100 Soldaten dieses Verbandes werden das Kontingent ablösen, das im britischen Stützpunkt Saiba unweit von Basra stationiert ist. Sie werden die Arbeit ihrer Vorgänger fortsetzen und junge Iraker zu Polizisten ausbilden. Die erste Gruppe des 12. Kontingents wird Mitte September in den Irak aufbrechen, die gesamte Einheit wird bis Ende des Monats an ihrem neuen Einsatzort sein, sagte der Sprecher der tschechischen Militärpolizei, Jan Cermak, heute gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

Symposium: Verhältnis zwischen Habsburger Monarchie und Orient

Dem Verhältnis zwischen der Habsburger Monarchie und dem Orient gilt ein Symposium, das auf Initiative tschechischer und österreichischer Experten für die Geschichte der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen vor allem der ehemaligen Mitgliedsländer der Monarchie zu den Nahoststaaten in Prag eröffnet wurde. Das Symposium findet parallel bis zum 14. September auch an der Wiener Universität statt. Der Direktor des Tschechischen ägyptologischen Instituts, Ladislav Bares, informierte am Dienstag die Konferenzteilnehmer u.a. darüber, dass in absehbarer Zeit eine Expedition tschechischer Archäologen in das ägyptische Abusir und in die Westwüste aufbrechen wird.

Nur jeder achte Tscheche hat Hochschulabschluss

Die Zahl der Tschechen mit einem Hochschulabschluss ist nach wie vor niedrig. Im Vergleich zum Anteil der Hochschulabsolventen in den OECD-Ländern, der sich im Schnitt auf 25 Prozent beläuft, verfügt in Tschechien nur jeder achte Bürger über das Hochschuldiplom. Dies geht aus dem jüngsten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, der vom Prager Institut für Informationen und Bildung veröffentlicht wurde.

Obwohl die Investitionen im Bildungsbereich leicht angestiegen sind, kam es in den zurückliegenden zehn Jahren gleichzeitig aber auch zu einem Rückgang der Ausgaben pro Hochschüler. In den Jahren 1995 - 2003 ist die Zahl der Hochschulstudenten in Tschechien um 86 Prozent gestiegen, wobei die Ausgaben sich im selben Zeitraum nur um 39 Prozent erhöhten.

Die älteste tschechoslowakische Briefmarke wird nach 38 Jahren ausgestellt

Zum ersten Mal nach 38 Jahren wird am kommenden Wochenende die wahrscheinlich wertvollste und teuerste tschechoslowakische Briefmarke ausgestellt werden. Sie stammt aus dem Jahr 1919 und ist nach Meinung von Philatelisten nur in einem Exemplar erhalten geblieben. Der heutige Besitzer der Briefmarke, Ludvik Pytlicek, hat sie am Dienstag vor Journalisten in Prag vorgestellt. Der ursprüngliche Besitzer hat die Briefmarke Anfang der 90er Jahre vom Prager Postmuseum im Rahmen einer Restitution wieder erworben.

Wetter: Größtenteils sonnig mit Temperaturen bis 25 Grad

Am Mittwoch ist es in Tschechien überwiegend sonnig und heiter. Die Tageshöchsttemperaturen bewegen sich zwischen 21 und 25 Grad Celsius. Morgens ist mit lokalen Nebelfeldern zu rechnen.