Humanitäre Hilfe für den Libanon

Libanon (Foto: CTK)
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Nach vier Wochen Krieg im Libanon hat der UN-Sicherheitsrat am Wochenende beide Seiten zu einem sofortigen Waffenstillstand aufgefordert. Am Montag früh trat er in Kraft und eine der Fragen, die die Welt jetzt beschäftigen, ist neben der weiteren politischen Entwicklung im Nahen Osten die nach schneller humanitärer Hilfe für die überwiegend zivilen Opfer des Krieges.

Libanon  (Foto: CTK)
Bereits lange vor dem Ende der Kämpfe haben humanitäre Organisationen in Tschechien Soforthilfe für die Opfer des Krieges zur Verfügung gestellt und Spendensammlungen in die Wege geleitet. Die größte humanitäre Organisation "Clovek v tisni" ("Mensch in Not") etwa stellte aus ihren eigenen Reserven Mittel in Höhe von einer halben Million Kronen, das sind etwa 18.000 Euro, bereit und weitere 11.000 per Spendensammlung. "Clovek v tisni" war überhaupt eine der wenigen Organisationen, die noch während des Kriegs Hilfsgüter in den Libanon transportieren konnten - nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit der örtlichen Hilfsorganisation St. Vincent de Paul. Auch die tschechische Organisation ADRA machte bereits gut eine Woche nach Ausbruch der Kämpfe eine halbe Million Kronen Soforthilfe bereit und veranstaltete darüber hinaus eine öffentliche Spendensammlung. Nun hat auch die tschechische Regierung für humanitäre Hilfe im Libanon insgesamt 535.000 Euro bereitgestellt. Vergeben werden die Gelder per öffentliche Ausschreibung. Eine der Hilfsorganisationen, die sich darum bewerben, ist "Hand for help" aus Liberec/Reichenberg. Ihr Leiter, Jaromir Dolansky, erklärte im Gespräch mit Radio Prag, woran es seiner Meinung nach im Libanon am meisten mangelt und welche Hilfsleistungen seine Organisation zur Verfügung stellen würde:

"Wir würden unser Feldlazarett plus Ambulanz anbieten, mit dem wir im Frühjahr bereits den Erdbebenopfern in Pakistan geholfen haben. Weiter würden wir, wenn die Mittel dazu reichen, Unterkünfte für diejenigen anbieten, die durch den Krieg obdachlos geworden sind. Und wir wären auch in der Lage, Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung zu stellen."

Über die Vergabe der Mittel will die Regierung bis zum 25. August entscheiden.