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Sozialdemokraten stellen Vorschlag der Dreierkoalition in Frage

Die Sozialdemokraten (CSSD) haben den Vorschlag der Dreierkoalition, im nächsten Jahr Neuwahlen zu veranstalten, in Frage gestellt. Ihrer Meinung nach sind noch nicht alle Möglichkeiten, eine stabile Regierung zu bilden, zur Geltung gekommen. Der scheidende Premierminister und CSSD-Parteichef Jiri Paroubek bezeichnete die Neuwahlen als den letztmöglichen Ausweg aus der festgefahrenen politischen Lage in Tschechien.

Den Vorschlag, den am Dienstag die Spitzenvertreter der Koalition aus Bürgerdemokraten (ODS), Christdemokraten(KDU-CSL) und Grünen unterbreitet haben, hat die CSSD zurückgewiesen. Ihm zufolge würde die Regierung der Dreierkoalition ihre Amtszeit nur auf ein Jahr befristen, um in diesem Zeitraum eine Änderung des Wahlsystems und damit auch die Neuwahlen vorzubereiten. Paroubek erklärte sich bereit, am Mittwoch weiter zu verhandeln. Die Möglichkeit, dass sich seine Partei auf den Vorschlag der Dreiparteienkoalition einlassen würde, bezeichnete er als unwahrscheinlich.

ODS appelliert an die Sozialdemokraten

Die Bürgerdemokraten (ODS) haben den scheidenden Premier und Vorsitzenden der Sozialdemokraten (CSSD) Jiri Paroubek aufgerufen, in den laufenden politischen Verhandlungen zur Regierungsbildung keine Vorbedingungen mehr zu stellen. Laut ihrer Erklärung will die ODS einen Ausweg aus der festgefahrenen politischen Situation noch vor dem Zustandekommen des Haushaltsentwurfs für das Jahr 2007 finden. Dieser soll dem Abgeordnetenhaus spätestens bis Ende September von der Regierung vorgelegt werden.

Paroubek unterbreitete dem Präsidenten Vorschläge der Sozialdemokraten zur Lösung der politischen Lage

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Dienstag auf der Prager Burg mit Premierminister Jiri Paroubek über Möglichkeiten für den Ausweg aus der komplizierten Lage verhandelt, die nach der Abgeordnetenhauswahl Anfang Juni entstanden ist. Paroubek informierte den Staatspräsidenten über die Vorstellungen der Sozialdemokraten. Vor Journalisten deutete er nur an, dass die Grundlage eine Übereinkunft sein sollte, auf die sich die beiden stärksten Parteien - die Bürgerdemokraten (ODS) und die Sozialdemokraten (CSSD) - verständigen könnten.

Tschechien unterzeichnet Konvention zur Bekämpfung des nuklearen Terrorismus

Die Tschechische Republik hat die internationale Konvention zur Bekämpfung des nuklearen Terrorismus unterzeichnet. Die Konvention konzentriert sich auf Missbrauch von Atomwaffen sowie von radioaktivem und nuklearem Material und Einrichtungen für terroristische Taten. Die Ratifizierungsurkunde wurde von tschechischen Diplomaten beim UN-Generalsekretär eingereicht.

Bewohner im Landkreis Usti nad Labem ohne Busverbindung

Die Bewohner des nordböhmischen Landkreises Usti nad Labem / Aussig haben am Dienstag an vielen Orten ergebnislos auf die regelmäßigen Busverbindungen gewartet. Der Verkehrsbetrieb DPUK, der bislang die Mehrheit der Buslinien im Landkreis betrieben hat, hat sich mit der Landkreisführung auf die Bezahlung des Verlustes im Personenverkehr für die letzten drei Monate nicht geeinigt. Aus dem Grund sind heute mehr als 2000 Busse in der Garage geblieben. Der Landkreisvorsitzende Jiri Sulc erklärte, der Landkreis schulde dem Verkehrsbetrieb nichts und er werde wahrscheinlich eine Strafanzeige gegen den Verkehrsbetrieb erstatten.

Positive Bilanz der Polizei

In der ersten Hälfte 2006 hat die Tschechische Polizei im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um 8 600 Straftaten weniger verzeichnet. Außer Gewalttaten gingen auch die Zahl der Wirtschaftsdelikte sowie die der Verstöße gegen das Sittengesetz zurück. Im Gegenteil dazu ermittelte die Polizei in drei Mordfällen mehr als im Vorjahr. Der jüngsten Statistik zufolge wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 100 Mordfälle in Tschechien begangen.

Eine ebenfalls positive Bilanz der Verkehrstoten weist die Statistik im Juli aus. Die Zahl der tödlich verunglückten Personen ist die niedrigste seit 36 Jahren. Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres, als insgesamt 120 Menschen bei einem Autounfall umkamen, waren es im Juli 2006 um 57 Opfer weniger.

Tschechische Bierbrauereien verzeichnen steigenden Absatz

Über eine positive Bilanz im ersten halben Jahr dieses Jahre können sich auch die tschechischen Bierbrauereien freuen. Dank ihren Exporten und dem tropischen Wetter hierzulande konnten sie in diesem Zeitraum insgesamt 9,52 Millionen Hektoliter Bier absetzen. Damit haben sie einen Zuwachs von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Allein das Volumen der Bierexporte ist im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um 15 - 20 Prozent angestiegen.

Tschechischer Schwimmer erreicht Halbfinale bei EM in Budapest

Bei den Schwimm-Europameisterschaften in Budapest hat sich am Dienstag der Tscheche Kvetoslav Svoboda für das Halbfinale qualifiziert. Im Vorlauf über 200 Meter Freistil endete er auf der 12. Position von insgesamt 16 Schwimmern, die das Halbfinale erreicht haben. Wegen eines starken Gewitters sind die Wettbewerbe bei der Schwimm-EM abgebrochen worden.

Holzschnitzersymposium findet auf der Burg Krivoklat statt

Auf der Burg Krivoklat bei Rakovnik wird am Dienstag das 11. Holzschnitzersymposium mit dem Titel "Krivorezani" eröffnet. Am Symposium werden bis zu 40 Holzschnitzer teilnehmen, die vor allem an zwei Drachenstatuen sowie an weiteren Werken arbeiten werden. An den Drachenfiguren arbeiten die Holzschnitzer bereits seit drei Jahren. Der Kastellan der Burg, Ludek Frencl, hält es für wichtig, dass die fertigen Holzstatuen, die während des Holzschnitzertreffens entstehen, Bestandteil einer neuen Ausstellung im Burggrafenpalast sein werden.

Wetter

Am Dienstag wenig Änderung. Die Tagestemperaturen bewegen sich zwischen 22 und 26 Grad Celsius. Lokale Regenschauer und Gewitter sind nicht auszuschließen.