Nachrichten

Sozialdemokraten (CSSD) beraten über aktuelle politische Krise im Land

Das Exekutivkomitee der Sozialdemokraten (CSSD) hat dem bisherigen Vorgehen von Parteichef und Premier Jiri Paroubek bei den bereits seit Wochen laufenden Verhandlungen zur Regierungsbildung vorbehaltlos zugestimmt. Nach Paroubeks Informationen haben ihm die Delegierten auch das Mandat gegeben, in der nächsten Woche mit Vertretern der Koalition aus Bürgerdemokraten, Christdemokraten und Grünen über einen möglichen Ausweg aus der festgefahrenen politischen Situation zu verhandeln. Es wäre auch von Nutzen, so der CSSD-Parteichef wörtlich, wenn sich Präsident Vaclav Klaus in die Gespräche einschalten könnte.

Um die Unterstützung der Sozialdemokraten für seine Dreierkoalition wirbt seit mehreren Wochen der Parteichef der Bürgerdemokraten (ODS), Mirek Topolanek, der von Präsident Vaclav Klaus mit der Regierungsbildung beauftragt wurde.

Die Mehrheit der Tschechen befürwortet strengere Verkehrsregeln

67 Prozent der Tschechinnen und Tschechen befürworten die seit Anfang Juli gültige Straßenverkehrsordnung, die in der Öffentlichkeit und auch in der politischen Szene kontroverse Reaktionen ausgelöst hatte. Dies ergab eine Umfrage der Agentur Median. Der Anteil der positiv eingestellten Autofahrer beträgt immerhin 56 Prozent. Mehr als zwei Drittel von ihnen räumten ein, ihren Fahrstil unter dem Druck der strengeren Verkehrsregeln geändert zu haben.

Svitavy: Protestmarsch von Skinheads verlief ohne Ausschreitungen

Rund 90 Skinheads und ihre Sympathisanten haben heute Vormittag an einem Protestmarsch durch die Stadt Svitavy/Zwittau teilgenommen. Damit wollten sie auf den angeblichen Justizirrtum im Gerichtsverfahren gegen Vlastimil Pechanec aufmerksam machen, der vor drei Jahren wegen eines rassisch motivierten Mordes an einem Roma zu 17 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Bei der Demo, die unter Aufsicht von etwa 200 Polizisten stattfand, kam es zu keinen Ausschreitungen.

Exhumierung von deutschen Kriegsopfern in Pelhrimov

Im Friedhof der Stadt Pelhrimov im Landkreis Vysocina hat die Exhumierung von deutschen Opfern des Zweiten Weltkrieges begonnen. In einem Massengrab sollen sich nach vorläufigen Angaben die Gebeine von etwa 60 - 80 Personen befinden. Diese sollen dort, wie das Regionalblatt Vysocina in seiner heutigen Ausgabe informiert, im Zeitraum vom Mai 1945 bis Juni 1946 bestattet worden sein. Alle exhumierten Gebeine sollen anschließend auf eine ausgewählte Militärbegräbnisstätte überführt werden.

Kulturveranstaltungen am Wochenende

In der südböhmischen Gemeinde Holasovice hat am Samstag das zweitägige Bauernfest begonnen, das gleich am Eröffnungstag etwa 5 000 Besucher angelockt hat. Über 230 Handwerker, unter ihnen auch zehn aus der Slowakei, haben auf dem Dorfplatz ihre Stände aufgestellt. Im Vorjahr, als das Bauernfest zum 8. Mal stattfand, kamen an zwei Tagen 13 00 Menschen nach Holasovice, das vor einigen Jahren in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes eingetragen wurde.

In Rokyta in der Nähe der westböhmischen Stadt Klatovy (Klatau) fanden am Samstag die Feierlichkeiten aus Anlass des 15. Gründungsjubiläums des Nationalparks Sumava/Böhmerwald statt. Ihre Fortsetzung ist für den 12. August vorgesehen.

Nach drei Tagen ist das zum ersten Mal im südmährischen Valtice veranstaltete Weinfest zu Ende gegangen. Am Donnerstag und Freitag sind nur wenige Besucher in die dortige Schossreitschule gekommen, um Wein von etwa zehn Produzenten der Region zu kosten. Die Organisatoren führen die niedrige Besucherzahl auf die herrschende Sommerhitze zurück

Woche der jüdischen Kultur beginnt in Holesov

Auf dem jüdischen Friedhof im mährischen Holesov werden in den kommenden Tagen Freiwillige aus mehreren Ländern eine Fotodokumentation der Grabsteine erstellen und gleichzeitig auch bei den Renovierungsarbeiten helfen. Vor Ort sind bereits Studenten aus Südkorea, Belgien und der Ukraine. In Holesov beginnt am Sonntag die Woche der jüdischen Kultur. Die ersten Juden kamen nach Holesov 1494 nach ihrer Vertreibung aus den königlichen Städten. Auf dem Programm der Kulturwoche stehen Konzerte, Vorträge und Diskussionen.

Wetter

Wegen des anhalten tropischen Wetters warnen tschechische Meteorologen vor höchster Brandgefahr im ganzen Land. Auch in den kommenden Tagen werden sich die Tagestemperaturen zwischen 30 und 35 Grad bewegen. Zu rechnen ist auch mit der Überschreitung des gültigen Grenzwertes für Bodenozon.