Nachrichten

Vogelgrippe in Tschechien: Zwei tote Schwäne bei Breclav entdeckt

In der Tschechischen Republik sind zwei neue Fälle der Vogelgrippe bekannt worden. Es sind zwei verendete Schwäne, die man in der südmährischen Gemeinde Kostice bei Breclav gefunden hat. Die an den toten Tieren durchgeführten Tests haben den H5-Virus als Todesursache bestätigt, sagte der Sprecher der Staatlichen Veterinärverwaltung, Josef Duben, am Freitag. In Tschechien sind bisher 14 Fälle einer tödlichen Vogelgrippe-Infizierung festgestellt worden.

Paroubek zu US-Visa: Wenn Visumsbefreiung für Polen, dann auch für uns

Nachdem die Vereinigten Staaten angekündigt haben, EU-Mitgliedsland Polen als Dank für die dessen militärische Unterstützung im Irak alsbald die Visumspflicht für in die USA reisende polnische Bürger zu erlassen, hat sich der tschechische Premierminister Jiri Paroubek zu Wort gemeldet mit der Aussage, eine analoge Regelung danach auch für tschechische Bürger erreichen zu wollen. "Wenn die Aufhebung der Visumspflicht im Falle Polens gelingen sollte, dann wollen wir eine ähnliche Lösung erzielen", sagte der Ministerpräsident am Freitag in Prag vor Journalisten. Eine jüngst in Prag gastierte Delegation amerikanischer Kongressmänner hatte der Tschechischen Republik ihrer Unterstützung bei den Verhandlungen um die Aufhebung der Visumspflicht versichert.

Prager Gesundheitsministerium offenbarte Mängel in Wirtschaftsführung

Das tschechische Gesundheitsministerium hat im Jahr 2004 eine ganze Reihe von Fehlern beim Umgang und Wirtschaften mit Spendengeldern gemacht. Das hat die Höchste Kontrollbehörde des Landes (NKU) festgestellt, die dieser Tage ihren Abschlussbericht zur Jahresüberprüfung vorgelegt hat. Neben den Ungereimtheiten bei Spendengeldern seien viele weitere Mängel entdeckt worden, die Fragen bezüglich der Finanzen in einer Gesamthöhe von mehr als einer halben Milliarde Kronen (ca. 18 Millionen Euro) offen ließen, gab am Freitag der Internetserver Aktualne.cz bekannt.

Tschechiens Grüne weisen Vorwurf der Wahlkampfhilfe durch CEZ zurück

Der Vorsitzende der tschechischen Partei der Grünen (SZ), Martin Bursik, hat am Freitag jedwedes finanzielles Engagement des Energieriesen CEZ an der Wahlkampagne seiner Partei ausgeschlossen. Für den Ankauf einer Werbefläche haben die Grünen ein Darlehen in Höhe von neun Millionen Kronen (ca. 320.000 Euro) bei der Gesellschaft Medea aufgenommen, das sie bis Jahresende zurückerstatten müssen, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur CTK. "Mit der Rückzahlung warten wir bis zum Ende des Jahres, bis wir unsere Wahlkampfgelder erhalten haben", bestätigte der Geschäftsmann der Grünen, Jaromir Soukup, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

Vaclav Havel wird mit Ehrendoktorwürde der Universität Haifa geehrt

Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Havel hat am Donnerstag einen achttägigen Besuch in Israel begonnen. Während dieses Besuchs wird er u. a. auch das Ehrendoktorat der Universität in Haifa entgegennehmen, informierte Havels Sekretär Jakub Hladik am Freitag die Nachrichtenagentur CTK.

Vermutlicher Urheber von angedrohter Lebensmittelvergiftung gefasst

Die tschechische Polizei hat dieser Tage einen Mann verhaftet, der der Straftat beschuldigt wird, mehreren einheimischen Firmen damit gedroht zu haben, die für ihre Produkte dringend benötigten Rohstoffe vergiften zu wollen. Bei dem vermutlichen Straftäter, der auch dem Kekshersteller Opavia drohte, handelt es sich um ein 28-Jährigen aus dem ostböhmischen Opocno. Am Donnerstag wurde er der Verbreitung von falschen Warnmeldungen beschuldigt, wofür ihm bis zu drei Jahre Gefängnis drohen, gab am Freitag ein Sprecher des Polizeipräsidiums über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

Journalistenverband setzt sich für geschassten Rundfunkmoderator ein

Die ethische Kommission des Tschechischen Journalistenverbands ist der Meinung, dass der Moderator des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Rundfunks, Ales Cibulka, in seiner regelmäßigen publizistischen Sendung die Regeln der journalistischen Ethik nicht verletzt habe. Cibulka musste seine Tätigkeit beim Sender "Praha" beenden, nachdem die ehemalige Mitarbeiterin des Senders Radio Freies Europa, Yvonne Prenosilova, in einer von Cibulka moderierten Sendung den tschechischen Premier Jiri Paroubek kritisiert und mit dem ehemaligen Diktator Benito Mussolino verglichen hatte. Nach Meinung der Rundfunkleitung habe der Moderator damit den ethischen Kodex des Rundfunks verletzt. Die Journalistenkommission betonte jedoch, die Situation vor den Abgeordnetenhauswahlen dürfe auf keinen Fall Einfluss auf die ethischen Kriterien haben, nach denen sich die Journalisten und die ethische Kommission richten.

Landkreis Regen eröffnete ein Infozentrum in Pilsen

Der bayerische Landkreis Regen hat am Donnerstag im westböhmischen Pilsen ein Informationszentrum eröffnet, in dem sich Interessenten über die Möglichkeiten des Tourismus im Bayerischen Wald informieren können. Die Vertreter des Landkreises hoffen, das Interesse der Tschechen für weitere attraktive Orte in der Region von Regen zu wecken. Bislang konzentrierte sich das Interesse der tschechischen Touristen vorwiegend auf die Skigebiete rund um den Großen Arber. Der Pilsener Landkreis wiederum hat vor einigen Wochen ein Informationszentrum im bayerischen Schönsee eingerichtet.

Tscheche Tesar gewinnt in Thale - Italiener Cheula vor Gesamtsieg

Der tschechische Radprofi Lubor Tesar vom Team Wiesenhof-Akud hat am Freitag die 7. Etappe der 58. Friedensfahrt gewonnen. Er setzte sich auf dem 192 Kilometer langen Teilstück von Delitzsch nach Thale kurz vor dem Ziel aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe ab. Das Gelbe Trikot bleibt beim Italiener Gianpaolo Cheula, der mit dem Hauptfeld als Elfter die Harzstadt erreichte. "Ich will am Jahresende meine Karriere beenden. Das ist meine letzte Friedensfahrt. Da kann es gar keinen schöneren Abschied geben. Wir hatten so viele Zuschauer am Straßenrand, da musste ich als Dankeschön einfach noch eine Etappe gewinnen", sagte Tesar. Für ihn war es der vierte Etappenerfolg bei seiner siebten Teilnahme am Course de la Paix.

Fußball-Pokalfinale: Sparta Prag bezwingt Ostrava nach Elfmeterschießen

In der letzten Entscheidung einer skandalumwitterten Saison, dem Fußball-Pokalfinale in Liberec / Reichenberg, setzte sich am Freitag der tschechische Rekordmeister Sparta Prag mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Banik Ostrava durch. Nach dem Abpfiff der regulären Spielzeit, dem sich ohne Verlängerung gleich das Elfmeterschießen anschloss, hatte es in der niveauarmen Partie torlos 0:0 gestanden. Dank dieses Sieges qualifizierte sich der AC Sparta Prag mit der einzig ihm noch verbliebenen Möglichkeit für einen internationalen Wettbewerb. Seit 1982 zählen die Prager zu den Stammgästen in Europa, doch nach mehreren Jahren in der Champions League spielen sie im Herbst "nur" im UEFA Cup.

Wetter: Weiterhin heiter bis bewölkt

Am Freitag war es in Tschechien überwiegend heiter oder nur leicht bewölkt, die Tageshöchsttemperaturen lagen bei 19 bis 23 Grad. Am Samstag wird es ähnlich warm, die Tageshöchstwerte werden zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen, nur die Bewölkung wird örtlich zunehmen. Mit vereinzelten Niederschlägen und Gewittern muss gerechnet werden.