Nachrichten
Landkreis Hradec Kralove hat Alarmzustand einer Gefährdung ausgerufen
Der Vorsitzende des Landkreises Hradec Kralove / Königgrätz, Pavel Bradik, hat am Montag für das Katastergebiet rund um die ostböhmische Gemeinde Libcany den Alarmzustand einer öffentlichen Gefährdung ausgerufen. Am Freitag hatte hier die Polizei die Mülldeponie einer privaten Firma entdeckt, auf der über 1000 gefährliche Giftstoffe gelagert sind. Darunter sind auch hochgiftige Stoffe wie Phenol und Cyanid. Der Alarmzustand wurde zunächst für die nächsten zehn Tage ausgerufen, ergänzte Landkreissprecher Imrich Dioszegi. Die Polizei verdächtigt drei Chemikalienhändler, die Stoffe auf der Halde deponiert zu haben. Die gefährlichen Substanzen wurden sichergestellt und in einem Labor analysiert. Die Halde steht weiterhin unter Polizeischutz.
Tschechien schöpft EU-Gelder bislang nur unzureichend aus
Das Ausschöpfen der Strukturfonds der Europäischen Union durch die Tschechische Republik wird dem hiesigen Ministerium für Regionale Entwicklung und Analytikern zufolge als unzureichend eingestuft. Bis Ende Februar haben Antragsteller rund 70 Millionen Euro der insgesamt knapp 1,8 Milliarden Euro erhalten, die Tschechien für die Jahre von 2004 bis 2006 zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass vor Ablauf des ersten Quartals 2006 lediglich 4,1 Prozent der Mittel aus den EU-Fonds abgeschöpft worden sind. Daher sei davon auszugehen, dass Tschechien bis Jahresende nicht in der Lage sein werde, die EU-Mittel zur Gänze auszuschöpfen, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur CTK am Montag.
Analytiker: Lebensniveau in Tschechien nähert sich weiter EU-Durchschnitt
Das Lebensniveau in der Tschechischen Republik ist seit dem EU-Beitritt des Landes vor zwei Jahren weiter gestiegen und nähert sich schrittweise der Marke von 75 Prozent des EU-Durchschnitts. Der Hauptgrund für diesen Anstieg ist Analytikern zufolge im ziemlich hohen Wirtschaftswachstum des Landes zu suchen. Dieser wiederum sei auf den EU-Beitritt und den damit verbundenen Zugang zum europäischen Markt zurückzuführen, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur CTK vom Montag.
Tschechischer Außenminister verhandelte in Kanada über Einreise-Visa
Im Rahmen seiner viertägigen Kanada-Reise ist der tschechische Außenminister Cyril Svoboda am Montag in der Hauptstadt Ottawa mit kanadischen Spitzenpolitikern zu Verhandlungen zusammengetroffen. Eines der Hauptgesprächsthemen waren die kanadischen Visa-Bestimmungen, zu denen Svoboda bereits am Wochenende in Toronto gegenüber Pressevertretern erklärt hatte, es gäbe kein einziges rationales Argument dafür, dass tschechische Bürger für die Einreise nach Kanada ein Visum benötigen. Prag lehnt die einseitige kanadische Visa-Regelung seit langem ab und ist bereit, deswegen vor Gericht zu gehen. Mitte Mai wird der tschechische Außenminister bei seiner US-amerikanischen Amtskollegin Condoleezza Rice auf die Aufhebung amerikanischer Einreisevisa drängen.
Holocaust-Seminar europäischer Bildungsminister in Theresienstadt
Im nordböhmischen Ort Terezin/Theresienstadt, der während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten in ein jüdisches Ghetto verwandelt wurde, hat am Montag ein zweitägiges Holocaust-Seminar begonnen. Teilnehmer sind etwa 50 Bildungsminister aus Europa, Israel, Kanada, Mexiko, Japan und den USA. Im Mittelpunkt der Veranstaltung soll die Frage stehen, wie sich historisches Gedächtnis vermitteln lässt. Am Dienstag wird das Seminar in Prag fortgesetzt, unter den Hauptrednern wird hier der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel sein.
Gebeine deutscher Wehrmachtssoldaten erhalten neue Lagerstätte
Die Gebeine der rund 4000 deutschen Wehrmachtssoldaten, die derzeit noch auf einem Fabrikgelände in Usti nad Labem / Aussig lagern, werden am Mittwoch und Donnerstag an einen würdigeren Ort gebracht. Wie bereits früher vom tschechischen Verteidigungsministerium in Absprache mit dem Volksbund Deutsche Krieggräberfürsorge (VDK) vereinbart, werden die sterblichen Überreste der toten Soldaten innerhalb dieser beiden Tage in die militärische Ausbildungsstätte Brdy überführt und dort bis zum Jahr 2008 lagern. Danach sollen sie auf dem deutschen Friedhof in Marianske Lazne / Marienbad beigesetzt werden. Interesse daran hatte auch die nordmährische Stadt Hlucin bei Opava / Troppau bekundet.
Benzin- und Dieselpreise in Tschechien sind drastisch gestiegen
Die Benzinpreise in Tschechien sind in der letzten Woche drastisch gestiegen. Der Liter Super Bleifrei (Natural 95) ist in der vergangenen Woche um ca. 80 Heller teurer geworden, so dass der durchschnittliche Literpreis jetzt bei 30,89 Kronen liegt. Bei Diesel (Nafta) ist der durchschnittliche Literpreis um rund 70 Heller gestiegen, er liegt jetzt bei 29,97 Kronen. Dem gegenwärtigen Kurs der Tschechischen Krone zufolge bedeutet das, dass man für Benzin und Diesel je Liter in Tschechien inzwischen zwischen 1,05 und 1,10 Euro bezahlen muss.
Tschechische Krone auf Kurs von 28,38 CZK/Euro gestiegen
Die tschechische Währung hat am Montag wieder zugelegt und wurde nach 17.00 Uhr mit einem Wechselkurs von 28,38 Kronen je Euro gehandelt. Gegenüber der US-Währung stieg ihr Kurs unter die 23-Kronen-Marke, so dass er zu Geschäftsschluss mit 22,96 Kronen je US-Dollar notiert wurde. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.
Umfrage: Tschechien und die Slowakei sind beim Ladendiebstahl EU-Negativspitze
Die Tschechische Republik und die Slowakei halten in der Europäischen Union den Negativrekord, was den Ladendiebstahl anbelangt. Während in den 25 Ländern der Union im Durchschnitt 1,25 Prozent des Geschäftsumsatzes durch Langfinger verloren gehen, so sind es in Tschechien und der Slowakei im Durchschnitt 1,4 Prozent. Dicht dahinter liegen Großbritannien mit 1,38 Prozent sowie Ungarn und Portugal mit 1,36 Prozent. Im Gegensatz dazu verschwindet in Österreich am wenigsten aus den Geschäften, nämlich durchschnittlich 0,95 Prozent des Umsatzes. Das geht aus einer Umfrage der britischen Gesellschaft Centre for Retail Research hervor, die am Montag in Tschechien veröffentlicht wurde.
Preis für "Tschechisches Buch des Jahres 2005" wird in Prag vergeben
In Prag wird am Montagabend die renommierte Auszeichnung Magnesia Litera für die besten Bücher des vergangenen Jahres verliehen. Der Hauptpreis ist mit einer Summe von 200.000 Kronen (rund 7.000 Euro) verbunden. Im vergangenen Jahr war der Roman "Zatim dobry" ("Bislang gut") des tschechisch-amerikanischen Autors Jan Novak zum Buch des Jahres gekürt worden.
"Woche ohne Fernsehen" in Tschechien
Nach dem Vorbild des US-amerikanischen Projektes "TV-Turnoff Week" hat der Betreiber der fernsehkritischen tschechischen Webseite www.beztelevize.org, Jan Macek, seine Landsleute dazu aufgerufen, ab dem heutigen Montag eine Woche lang auf Fernsehen zu verzichten. Nach Angaben Maceks verbringen die Tschechen durchschnittlich zwei Stunden täglich vor dem Fernseher.
Wetter: Heiter und sonnig um 20 Grad
Am Montag war es in Tschechien größtenteils heiter, im Osten des Landes etwas bewölkt mit örtlichen Regenschauern. Die Tageshöchsttemperaturen lagen bei 17 bis 21 Grad Celsius. Am Dienstag setzt sich das schöne Wetter fort, die Tageshöchstwerte steigen auf 20 bis 23 Grad Celsius an.