Nachrichten
Tschechische Politiker und Künstler fordern Freilassung kubanischer Regimegegner
Mit einem Gedenkmarsch und einer Messe für kubanische Regimegegner ist am Nachmittag in Prag eine dreitägige Protestaktion zu Ende gegangen. Veranstaltet wurde das Happening von der tschechischen Organisation "Mensch in Not" anlässlich des dritten Jahrestags der Inhaftierung von 75 Regimegegnern auf Kuba. Im Verlauf der Aktion ließen sich etwa 60 Politiker und Künstler auf dem zentralen Prager Wenzelsplatz in Häftlingskleidung in einer symbolischen Gefängniszelle einsperren. In einem Brief an den kubanischen Präsidenten Fidel Castro forderten die Teilnehmer die Freilassung der etwa 300 auf Kuba inhaftierten Regimegegner. Tschechien hatte sich in der Vergangenheit mehrfach bemüht, eine Resolution der UN gegen Kuba durchzusetzen.
Regierungschef Paroubek: Tschechien drohen vorerst keine Milliardenzahlungen an japanische Bank
Der tschechische Regierungschef Jiri Paroubek geht davon aus, dass Tschechien vorerst keinen Schadensersatz in Milliardenhöhe an die japanische Bank Nomura zahlen muss. Seine Regierung werde weiter verhandeln und bis zur Lösung des Streits werden noch Jahre vergehen, sagte Paroubek am Samstag. Die Tschechische Republik hatte gestern ein Schiedsverfahren gegen Nomura verloren. Für vergeudete Investitionen in die tschechische IPB-Bank fordert Nomura von Tschechien Schadensersatz in Höhe von 40 Milliarden Kronen (rund 1,4 Milliarden Euro). Wie viel der tschechische Staat tatsächlich zahlen muss, wird im weiteren Verlauf des Verfahrens noch entschieden. Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) wirft der Regierung Mitverantwortung an der entstandenen Situation vor.
Exhumierte Gebeine von 4000 Wehrmachtsoldaten lagern in Aussiger Fabrikhalle
In einer Fabrikhalle in der nordböhmischen Stadt Usti nad labem/ Aussig lagern nach Informationen der Zeitung "Mlada fronta dnes" seit drei Jahren die Gebeine von rund 4000 Wehrmachtsoldaten, die während des Zweiten Weltkriegs auf tschechischem Gebiet umgekommen sind und vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK) exhumiert worden waren. Der VDK wollte sie ursprünglich in einer zentralen Ruhestätte in Prag bestatten lassen. Nach jahrelangen Verhandlungen habe man von dem Projekt aber aus Finanzierungsproblemen Abstand genommen, sagte ein Sprecher der Organisation. Was mit den Gebeinen passiert, ist noch unklar. Die deutsche Botschaft in Prag will sich um eine Lösung der Situation bemühen.
Dagmar Havlova feiert Theater-Comeback
Tschechiens frühere "First Lady" Dagmar Havlova hat nach neun Jahren ihre Rückkehr zum Theater gefeiert. Die 52-Jährige spielte am Freitagabend im renommierten Prager Theater "In den Weinbergen" die weibliche Hauptrolle in dem Stück "Schlussbilanz" des US-Schriftstellers Israel Horovitz und wurde danach vom Publikum begeistert gefeiert. Unter den Zuschauern war neben dem Autor auch Ex-Präsident Vaclav Havel. Havlova hatte ihre Schauspielkarriere 1997 nach der Hochzeit mit Havel unterbrochen.
Jakub Janda gewinnt Gesamt-Weltcup der Skispringer
Jakub Janda hat als erster Tscheche den Gesamt- Weltcup der Skispringer gewonnen. Dem Vierschanzentourneesieger reichte am Samstag beim Skifliegen in Planica ein 29. Platz zum vorzeitigen Gewinn der großen Kristallkugel.
Wetter
Am Sonntag ist es in Tschechien überwiegend heiter bis bedeckt bei Höchsttemperaturen zwischen 5 und 9 Grad Celsius, in höheren Lagen um 4 Grad Celsius.