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Sozialdemokratischer Ex-Premier Zeman will Regierungschef Paroubek in Wahlkampagne unterstützen

Der ehemalige Premier und Ex-Vorsitzende der Sozialdemokraten (CSSD) Milos Zeman will dem Regierungschef und Parteigenossen Jiri Paroubek bei der anstehenden Wahlkampagne unter die Arme greifen. Wie bereits in Zemans Amtszeit soll sich - so der Ex-Politiker wörtlich - „der legendäre Bus namens Zemak“ mit ihm an Bord erneut auf Reisen machen, diesmal durch den nordböhmischen Landkreis um Usti nad Labem / Aussig, in dem Paroubek als CSSD-Wahlleader nominiert wurde. Zeman sagte dies am Sonntag vor Journalisten nach einem Treffen mit Paroubek, der seinem derzeit auf der Böhmisch-Mährischen Höhe lebenden Vorgänger einen Besuch abstattete.

Überraschendes Fazit eines Treffens zur Medikamentenfinanzierung

Premier Jiri Paroubek, Gesundheitsminister David Rath und der Präsident der Tschechischen Ärztekammer Milan Kubek haben sich auf ein neues Regelwerk für die Zahlungen im Bereich der Gesundheitspflege geeinigt. Aufgrund besserer Finanzierungsresultate der größten tschechischen Versicherungsanstalt VZP beschlossen sie, ab 1. April den Ärzten mehr Geld zukommen zu lassen. Trotz des überraschenden Ergebnisses der Begegnung wollen Vertreter des Krisenstabs der Ärzte zur Vorbereitung der vorgesehenen Demonstration nicht ihre Pläne ändern. Sie seien nur dann bereit, auf ihre für den 24. Februar geplante Protestaktion zu verzichten, wenn Minister Rath zurücktreten würde, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung praktischer Ärzte in Tschechien, Jan Jelinek, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK..

Heftiger Schlagabtausch zwischen Parteichefs der Sozial- und Bürgerdemokraten im Tschechischen Fernsehen

In der sonntäglichen TV-Talkshow im Tschechischen Fernsehen lieferten sich die Parteichefs der Sozial- und der Bürgerdemokraten, Jiri Paroubek und Mirek Topolanek, einen heftigen Schlagabtausch, begleitet von scharfen verbalen Angriffen. Bei der Debatte, in der sich die Kontrahenten gegenseitig u.a. eines korrupten Handelns beschuldigten, nannte Paroubek seinen Gesprächspartner einen Paranoiker und empfahl ihm, einen Psychiater aufzusuchen. Zu den Streitthemen des Treffens gehörten außer der Steuer- und Gesundheitswesenreform auch Auslandsreisen beider Politiker.

Regierung will Schulden von drei größten Krankenhäusern begleichen

Bereits in der kommenden Woche kann die Regierung den Medikamentenlieferanten die Schulden der größten tschechischen Krankenhäuser zurückzahlen, teilte Premier Paroubek bei seinem Fernsehauftritt mit. Ihm zufolge wird das Kabinett zu dem Zeitpunkt über 400 Millionen Kronen, rund 13 Millionen Euro, für diese Zwecke verfügen. Die Schulden sollen im Einklang mit den Einzelverträgen beglichen werde. Die jüngste Maßnahme der Vertriebsfirmen, die am Mittwoch ihre Medikamentenlieferungen an die drei am höchsten verschuldeten Krankenhäuser in Tschechien eingestellt hatten, bezeichnete Paroubek als eine Art Gangstererpressung. In einer Reaktion auf Paroubeks Äußerungen sagte der Exekutivdirektor der Assoziation der Medikamentengroßlieferanten, Pavel Suchy, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die 400 Millionen Kronen würden nicht ausreichen, da die Schuldenrückzahlung auch die Strafgebühr berücksichtigen müsse.

Verhandlungen mit Firma Hyundai dürften Ende Februar abgeschlossen sein

Sollte sich der südkoreanische Autohersteller Hyundai endgültig entscheiden, eine neue Autofabrik in Tschechien bauen, könnte das Land mit Investitionen von 800 Millionen Euro und zugleich auch mit etwa 3000 neuen Arbeitsplätzen rechnen Dies sagte Industrie- und Handelsminister bei der sonntäglichen Debatte „7 Tage“ im privaten TV-Sender Prima. Vertreter der südkoreanischen Firma führten die ganze Woche Verhandlungen in Tschechien. Nach Urbans Meinung dürften die Gespräche mit Hyundai bis Ende Februar abgeschlossen sein.

Gasexplosion zerstörte Haus in Prag

Das dreistöckige Wohnhaus im Prager Stadtviertel Smichov, das am Samstagmorgen durch eine Gasexplosion in dem im Erdgeschoss befindlichen Restaurant stark beschädigt wurde, muss nicht abgerissen werden. Dies teilte am Sonntag der Bürgermeister des 5. Prager Stadtbezirks, Milan Jancik, mit. Das Unglück hat zwei Menschen das Leben gekostet. Zum Zeitpunkt der Explosion befand sich vor dem Privathaus ein 58-jähriger Passant, der am Abend seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus erlag. Außer ihm gab es noch einen Schwerverletzten und drei Leichtverletzte. Erst in der Nacht zu Sonntag wurde auch der vermisste Koch des Restaurants tot aufgefunden. 15 Personen mussten in Ersatzwohnungen evakuiert werden.

Premier Mikulas Dzurinda: „Gedanke an ein Treffen der Eishockeyteams Tschechiens und der Slowakei macht mich nervös“

Den einzigen Schatten auf die tschechisch-slowakischen Beziehungen wirft nach Meinung des slowakischen Premiers Mikulas Dzurinda der Gedanke an ein etwaiges Spiel der Eishockeyteams beider Länder im Rahmen einer Ausscheidungsrunde bei den Olympischen Winterspielen. Diese Möglichkeit mache ihn nervös, sagte Dzurinda am Sonntag vor Journalisten während seiner Stippvisite in Prag. In der tschechischen Hauptstadt eröffnete er die traditionellen Tage des Slowakischen Theaters.

Zweite Niederlage für tschechisches Olympia-Eishockeyteam

Beim olympischen Eishockey-Turnier in Turin hat das tschechische Team bereits seine zweite Niederlage einstecken müssen. Nach dem 2:3 gegen die Schweiz endete am Sonnabend das Spiel gegen Finnland beim 2:4 Weltmeister Tschechien verlor auch seinen Superstar Jaromir Jagr. Der derzeit beste NHL-Torschütze blieb nach einem Bandencheck von Jarkko Ruutu erst liegen und wurde dann mit einer blutenden Kopfwunde vom Eis geführt. Am Sonntagabend trifft die tschechische Nationalmannschaft auf das Team Italiens.

Erneuerung von Eisenbahnverbindung zwischen Dolni Poustevna und Sebnitz geplant

Eine tschechisch-deutsche Deklaration zur Wiederherstellung der regionalen Eisenbahnverbindung auf der Trasse zwischen Dolni Poustevna und Sebnitz hat die nordböhmische Regionalregierung mit Sitz in Usti nad Labem gebilligt. Dem Dokument, das die Vernetzung von Gemeinden und Städten in der Region der Nationalparks Tschechische und Sächsische Schweiz vorsieht, stimmten bereits die Regierungen beider Länder zu. Die Kosten der Erneuerung eines Grenzübergangs und der Eisenbahnverbindung sollen sich nach Informationen des Regierungsvorsitzenden von Usti, Jiri Sulc, allein auf der tschechischen Seite auf 73 Millionen Kronen, etwa 2,4 Millionen Euro, belaufen.

Cheb/Eger bereitet sich auf Karnevalfest vor

Noch lustiger und bunter als im Vorjahr soll die bevorstehende Karnevalfeier im westböhmischen Cheb / Eger sein. Das Szenario des dortigen Kreismuseums rechnet u.a. auch mit dem zuletzt vor 60 Jahren gespielten Karnevalmarsch des Komponisten Rudolf Sabathil, der an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Cheb lebte. Ein kunterbunter Maskenumzug macht sich am 25. Februar Punkt 13 Uhr auf den Weg durch die Altstadt von Cheb.

Das Wetter

Am Montag Regenfälle nur in Westböhmen, in den restlichen Gebieten Tschechiens nur bewölkt mit heiteren Abschnitten. In der Nacht sinkt die Temperatur auf 3 bis 0 Grad, tagsüber Temperaturanstieg bis auf 11 Grad Celsius.