Wochenschau
Die vergangene Woche stand diesmal im Zeichen der Vorbereitungen auf den EU-Gipfel, von erfolgreichen Polizei-Einsätzen sowie weniger erfreulichen Nachrichten für die Wirtschaft. Näheres dazu von Bara Prochazkova:
In der zurückliegenden Woche wurde aber auch Geld verteilt: Die schweizerische Außenministerin Micheline Calmu-Rey hat nach Gesprächen mit ihrem tschechischen Amtskollegen Cyril Svoboda am Mittwoch in Prag verkündet, dass die Schweiz beabsichtige, den neuen EU-Mitgliedsstaaten eine finanzielle Unterstützung zu geben. Tschechien könnte dabei etwa 1,9 Milliarden Kronen (etwa 62 Millionen Euro) erhalten. Die Tschechen haben sich ihrerseits aber nicht beschämen lassen. Am Mittwoch hat das Abgeordnetenhaus einer Verlängerung der Katastrophenhilfe für die Erdbebenopfer in Pakistan zugestimmt.
Die vergangene Woche war auch für die tschechische Polizei erfolgreich: Am Sonntag hat sie in Prag einen schwedischen Staatsbürger festgenommen, der unter dem Verdacht steht, terroristischen Aktivitäten nachzugehen. Die Vereinigten Staaten haben seine Auslieferung beantragt. Darüber hinaus wurde in Südfrankreich der flüchtige Tscheche Roman Cabrada festgenommen, der vor fünf Wochen aus dem Gefängnis im westböhmischen Plzen / Pilsen ausgebrochen war.Weniger zufrieden stellende Nachrichten gab es letzte Woche hingegen für Staat und Wirtschaft: Das Wachstumstempo der Industrieproduktion in Tschechien ist im Oktober auf 6,3 Prozent zurückgegangen, die Staatsverschuldung der Tschechischen Republik ist im dritten Quartal des laufenden Jahres auf 22 Mrd. Euro gestiegen.
Und zum Schluss noch je eine erfreuliche Nachricht für Prager und für Tschechien-Touristen: Im Zentrum der tschechischen Hauptstadt ist ab sofort die Straßenwerbung mit Flugblattverteilern sowie wandelnden Litfasssäulen verboten. Außerdem wurde ein neuer tschechisch-sächsischer Grenzübergang zwischen Vejprty / Weipert und Bärenstein für PKW eröffnet.