Wachstum der tschechischen Wirtschaft stimmt optimistisch

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Am Donnerstag wurden vom Tschechischen Statistikamt in Prag und von führenden Ökonomen die neuesten Zahlen zum Wirtschaftswachstum der Tschechischen Republik vorgelegt. Es sind Zahlen, die durchaus optimistisch stimmen.

Foto: Štěpánka Budková,  Radio Prague International
Dem tschechischen Vizepremier für Ökonomie Martin Jahn zufolge könne das Wachstum der tschechischen Wirtschaft dank des erfolgreichen Exports in diesem Jahr erneut die Vier-Prozent-Marke übersteigen. Seiner Meinung nach helfe der vorjährige EU-Beitritt des Landes den einheimischen Unternehmern in den zurückliegenden 13 Monaten sehr bei der Ausfuhr von Produkten und Dienstleistungen. Das Wachstumstempo der tschechischen Wirtschaft hat sich im ersten Quartal 2005 im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahres zwar um 0,2 Prozent verringert, doch es liegt mit 4,4 Prozent immer noch deutlich über der Vier-Prozent-Marke. Diese Ergebnisse sind für den Vizedekan der Fakultät für Informatik und Statistik an der Prager Wirtschaftsuniversität, Stanislava Hronova, ein Beleg dafür, dass die tschechische Ökonomie auf dem richtigen Weg ist.

"Der Akzent liegt auf dem Export von Waren und Dienstleistungen sowie auf Investitionen. Es ist notwendig hervorzuheben, dass die Dynamik des Exports um sechs Prozentpunkte über der des Imports liegt und dass der Überschuss der Handelsbilanz einen Betrag von 23 Milliarden Kronen aufweist."

Wenn es der tschechischen Ökonomie gelingen sollte, ihr Wachstum auch in den kommenden Jahren genauso fortzusetzen wie bisher, dann werde sie im Jahr 2021 das durchschnittliche Wirtschaftsniveau der EU-Länder erreichen, meinen Experten. Vizepremier Jahn spricht sogar schon vom Jahr 2013, allerdings nur, wenn man die von ihm entworfene Wirtschaftsstrategie verfolge. Doch das erscheint unwahrscheinlich, da sie zu viele radikale Einschnitte in das Sozialsystem voraussetzt. Noch in diesem Jahr aber könnten sich die Tschechen darüber freuen, dass sie die Portugiesen wirtschaftlich überholen werden. Portugal wird unter den älteren EU-Staaten als das ärmste Land ausgewiesen. Andererseits sollte sich Tschechien unter den neuen EU-Ländern auch sehr bald vor Malta schieben, ist sich David Marek von der Gesellschaft Patria Finance sicher. Schwieriger werde es dann jedoch schon, Griechenland und Zypern zu erreichen, die derzeit bei 82 Prozent des Unionsdurchschnitts liegen, hieß es. Aber wie sagt doch schon der Volksmund: Ohne Fleiß kein Preis! Und am Fleiß dürfen es die Tschechen also auch in Zukunft nicht fehlen lassen, wenn sie ihre hochgesteckten Ziele erreichen wollen.