Magische Kirche in Panenský Týnec

Unvollendete Marienkirche in Panenský Týnec (Foto: Ivana Vonderková)

Die Kirchenruinen in der nordböhmischen Region um Louny / Laun sind ein populäres Reiseziel. Die Besucher suchen dort nach Energie und Geheimnissen. Zudem sind die Kirchenmauern ein beliebter Hochzeitsort.

Unvollendete Marienkirche in Panenský Týnec  (Foto: Ivana Vonderková)

Die 20 Meter in die Höhe ragenden Mauern der unvollendeten Kirche in Panenský Týnec / Jungfernteinitz wurden 2014 zum magischsten Ort Tschechiens erklärt. Es war höchstwahrscheinlich Plichta von Žerotín, ein berühmter Kriegsherr, der im Dienst des römischen Königs Heinrich VII., des englischen Königs Eduard II. und des Königs Johannes von Böhmen gekämpft hatte, der die Kirche im 14. Jahrhundert erbauen ließ. Nach dem Tod des Ritters blieben allerdings die Gelder für die Fertigstellung aus. Und nach dem Brand des benachbarten Klosters im Jahr 1382 blieb der Bau unvollendet.

Unvollendete Marienkirche in Panenský Týnec  (Foto: Zdeňka Kuchyňová)

Plichta und seine Baumeister, die aus dem Umkreis von Peter Parler, dem Erbauer des Prager Veitsdoms stammten, wussten nur zu gut, an welchem Ort sie die Kirche errichten sollten. Angeblich steht sie an einer Stelle, an der Energien sich überschneiden. Diese können der Legende nach Elan und gute Laune bringen sowie Depressionen vertreiben, aber auch heilen. Eben diese angebliche Heilkraft lockt tausende Touristen jährlich nach Jungfernteinitz. Unter anderem die bekannte Biathletin Gabriela Koukalová und der Badminton-Spieler Petr Koukal feierten dort ihre Hochzeit. Die von Legenden umwobene, unvollendete Kirche zieht auch viele Filmemacher an.

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