Tschechische Karpfenzüchter starten das Abfischen
Am Montag wurde damit begonnen, rund 130 Tonnen Karpfen aus dem Rosenberger Teich zu holen. Das feierliche Ereignis findet dieses Mal wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer statt.
In den vergangenen Jahren haben regelmäßig bis zu 50.000 Schaulustige dem Abfischen beigewohnt. Der Karpfen ist schließlich das traditionelle Weihnachtsessen hierzulande. Der Rosenberger Teich mit seinen 647 Hektar Wasserfläche gehört zum Fischereibetrieb im südbömischen Třeboň / Wittingau, dem größten Süßwasserfischproduzenten in Europa.
Insgesamt erwartet der Fischereibetrieb Třeboň in diesem Herbst ein Fischfangvolumen von 2100 Tonnen. In dieser Woche würden auch noch zwei weitere Teiche abgefischt, sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Josef Malecha, und zwar der Velký Tisý und der Ponědrážský. Allein aus diesen drei Teichen rechnet Malecha mit 500 Tonnen Fisch für den Markt.
Der Fischereibetrieb Třeboň hat hierzulande einen Anteil von 15 bis 18 Prozent an der Fischproduktion. Der Jahresertrag der Firma liegt bei rund 3200 Tonnen, davon sind 90 Prozent Karpfen. Die weiteren Arten sind vor allem Schleien, Zander, Hechte, Welse und Barsche.
Das Unternehmen betreibt 440 Fischteiche mit insgesamt 8000 Hektar Wasserfläche und beschäftigt 100 Menschen dauerhaft. Etwa 70 Prozent der Produktion werden exportiert, und zwar vor allem nach Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn.