Bauwirtschaft in Tschechien nach 14 monatiger Schwächeperiode wieder im Aufwind
Die Bauproduktion in Tschechien ist nach einem mehr als ein Jahr dauernden Abschwung im Mai dieses Jahres wieder gestiegen. Das Plus lag bei 5,8 Prozent.
Die Steigerung durchdrang den Hoch- und Tiefbau gleichermaßen. In der Industrieproduktion wiederum ging das Wachstum leicht zurück. Im Jahresvergleich legte sie um 25,3 Prozent zu. Die Zahl der neuen Aufträge stieg um fast die Hälfte. Der Außenhandel schloss mit einem Überschuss von 6,3 Milliarden Kronen (240 Millionen Euro) ab. Das gab das Tschechische Statistikamt (ČSÚ) am Mittwoch bekannt.
Am Wachstum der Bauwirtschaft sind der Hochbau mit 8,8 Prozent und der Tiefbau mit 4,5 Prozent beteiligt. Nach dem Beginn der Coronavirus-Pandemie im März vergangenen Jahres schwächelte die Branche seit April 2020 zunehmend. Zeitweise betrug der Rückgang der Bauleistung gegenüber dem Vorjahr sogar mehr als zehn Prozent.
Anders nun der Mai dieses Jahres. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen stieg gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 15,1 Prozent auf 8777. Auch der ungefähre Wert der Baugenehmigungen wuchs an, und zwar um 1,2 Prozent auf 36,6 Milliarden Kronen (1,43 Milliarden Euro). „Selbständige und kleinere Unternehmen zeigten diesmal bessere Ergebnisse. Im vergangenen Jahr waren sie in der Branche am stärksten von der Pandemie betroffen, sodass ihre Ausgangsbasis zu den Vergleichszahlen dieses Jahres sehr niedrig war“, sagte Petra Cuřínová vom Statistikamt.
Die Zahl der Wohnungen, an denen im Mai dieses Jahres mit dem Bau begonnen wurde, ist im Vergleich zum Vorjahr um 20,3 Prozent gestiegen. Es waren insgesamt 4060 Wohnungen. Die Zahl der Baubeginne von Wohnungen in Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern hat ebenso zugenommen. Allerdings sank die Zahl der fertiggestellten Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 2807.