Pilsen gedenkt Deportation von Juden vor 80 Jahren
Mit einem Gedenkakt in der Alten Synagoge wurde am Sonntag in Plzeň / Pilsen dem 80. Jahrestag von drei Deportationszügen gedacht, mit denen zahlreiche Juden der Stadt ins Konzentrationslager Terezín / Theresienstadt transportiert worden waren. Die Veranstaltung mit dem Titel „Navzdory osudu“ (Dem Schicksal zum Trotz) sowie eine begleitende Fotoausstellung sollten nach den Worten von Jiří Löwy, dem Vorsitzenden der Pilsener Jüdischen Gemeinde, nicht nur dem Schicksal derer gedenken, die aus dem KZ nicht mehr nach Hause zurückgekehrt sind. Erinnert würde auch an die Überlebenden, die danach Zeugnis von den Ereignissen ablegten, so Löwy am Sonntag.
Im Januar 1942 brachen vom Güterbahnhof Pilsen aus drei Deportationszüge mit insgesamt 2604 ortsansässigen Juden auf. Das Kriegsende erlebten nur 204 von ihnen. Alle anderen starben in Theresienstadt oder anderen Konzentrationslagern.