Von der frühgotischen Burg zum mächtigen Repräsentationsbau: Das Schloss Frýdlant
Im Vorland des Isergebirges steht auf einem Basaltfelsen über dem Fluss Směda / Wittig ein mächtiger Schlosskomplex. Dies ist das Schloss Frýdlant / Friedland, das aus einer gotischen Burg hervorgegangen ist.
Die letzten Eigner, die Adelsfamilie Clam Gallas, machten das Schloss bereits 1801 für Besucher zugänglich. Es war damit das erste Burgmuseum im östlichen Mitteleuropa. Die Sammlungen von Schloss Frýdlant umfassen nicht nur wie üblich alte Möbel und weitere Ausstattungsgegenstände, sondern auch Waffen, Pfeifen sowie wertvolle Gemälde.
Die Bebauungsgeschichte an dem Ort reicht bis in die Frühgotik zurück, als zunächst eine Burg entstand. 1278 ging diese an die Herren von Bieberstein über. Der berühmteste Eigner war dann im 17. Jahrhundert der Feldherr Albrecht von Waldstein (Wallenstein). Nach seiner Ermordung erwarb dessen Gegenspieler Matthias Gallas den Komplex. Seine Familie, die im diplomatischen und militärischen Dienst der Habsburger stand, lebte bis 1945 dort. Nach dem Zweiten Weltkrieg konfiszierte der tschechoslowakische Staat aufgrund der sogenannten Beneš-Dekrete den Besitz des Adelsgeschlechts und damit auch das Schloss Frýdlant. Bis heute ist die Anlage in staatlicher Hand.
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